Maria Himmelfahrt
Am Montag ist im Saarland und in den katholischen Gemeinden Bayerns Feiertag. Der Rest der Nation bekommt von dem Fest kaum etwas mit. Das Fest Maria Himmelfahrt wurde bereits im 5. Jahrhundert im ganzen Christentum gefeiert. Maria, die Mutter Jesu, hat zu einem nicht überlieferten Datum, ihr irdisches Leben beendet. Der 15. August wird in den unterschiedlichen christlichen Konfessionen unterschiedlich bezeichnet: Todestag, Entschlafung oder Heimgang Mariens. Bei aller Unterschiedlichkeit der Bekenntnisse, kann jedoch als „gemeinsamer Kern“ dieses Festes gesagt werden, dass Maria, am Ende ihres irdischen Lebens, ganz und gar in die Gemeinschaft mit Gott aufgenommen wurde. Am 01.November 1950 verkündete Papst Pius XII. diese Glaubensüberzeugung als ausdrücklich katholischen Glaubenssatz. Mit anderen Worten: Was die Christenheit schon in frühester Zeit geglaubt hat, dass Maria gestorben ist und nach ihrem Tod ganz und gar, mit Leib und Seele, also mit allem was sie als Maria ausgemacht hat, in die Gemeinschaft mit Gott, das bedeutet Himmel, aufgenommen wurde, dieser Glaube ist ausdrücklich auch Glaube der katholischen Kirche.
Diese Himmelfahrt ist kein exklusiv elitärer Lohn. Im Gegenteil! Die Himmelfahrt Mariens zeigt auf, was uns allen als Möglichkeit eröffnet ist, die ewige Gemeinschaft bei Gott. Aber Gott zwingt niemanden dazu diese Gemeinschaft anzunehmen. Jedoch wäre diese Welt unheilbar sinnlos, gäbe es dieses Angebot der Gemeinschaft nicht. Und Maria hat einen großen Anteil an diesem Angebot beigetragen. Ohne sie, ohne ihr Muttersein für ihren Sohn Jesus, ohne ihr Weinen unter dem Kreuz und ohne ihre Freude über die Botschaft der Auferstehung, ohne ihre Bereitschaft, dass Gottes Wille geschehe, wäre dieses Gemeinschaftsangebot Gottes uns so nicht gegeben. Weil Gott Gemeinschaft mit uns möchte und Maria bereitwillig Ja gesagt hat, weil Gottes Liebe in Jesus, ihrem Sohn, Hand und Fuß bekommen hat, weil Maria ihr Leben lang für Jesus gelebt hat, hat Gott sie am Ende ihres Lebens zu sich geholt. Aber nicht als Lohn für ihre Verdienste, sondern als Vorwegnahme dessen, was uns allen blühen darf, der Himmel Gottes.
So wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Fest.