Wir haben ein Müllproblem. An vielen Parkplätzen entlang der Straße (und nicht nur da) kann ich es deutlich erkennen. Massenhaft Hausmüll in Tüten und Kartons, Matratzen, Elektrogeräte ergeben ein unschönes Bild. Ich persönlich verstehe nicht, wieso sich jemand die Arbeit macht, beispielsweise seine kaputte Waschmaschine mühsam an irgendeinen Parkplatz zu transportieren und das wirklich schwere Teil dort abzustellen, statt sie einfach als Sperrmüll an der Straßenkante abholen zu lassen. Und der Hausmüll … gut, ab und zu hat man mehr, als in die Tonne passt. Aber daran kann man arbeiten und dafür gibt es Lösungen. Eigentlich gibt es für so ziemlich alle Fragen rund um unsern Müll gute Regelungen und Routinen. Für manches gibt es Abgabestellen. Und meistens gilt: Rechtzeitig rausstellen genügt, und der ganze Dreck wird entsorgt.
Wir haben ein Müllproblem. Bei vielen Gesprächen entlang meines Alltags wird mir das deutlich. Massenhaft Müll und Schrott, der auf Menschenherzen liegt und auf die Seelen drückt. Dieser eine Betrug, der einen nicht mehr loslässt. Das böse Wort, das nicht mehr zurückgenommen werden kann und unter dem eine langjährige Freundschaft zerbrach. Dieser unnötige Streit vorhin. Die Lebenslüge, die zu zerbrechen droht – und mit ihr die ganze Existenz. Die Verachtung andern gegenüber, die wir vielleicht einfach nicht verstehen. Und und und. Schuld, die zwischen Mensch und Mensch steht. Und zwischen Mensch und Gott. Einmal erzählte mir jemand konkret von einer solchen Schuld, erklärte: „Ich habe so viel Müll produziert und einen riesigen Scherbenhaufen“. Dann sagte er (der mir vorher gar nicht als großer Kirchgänger oder ähnliches aufgefallen war): „Und jetzt komme ich mit Gott nicht mehr klar.“
Auch für all diesen Müll, der das Gewissen belastet, das Herz schwer macht, die Seele verfinstert, gibt es eine Lösung: Gott hat eine riesige Müllhalde angelegt. In der Mitte steht ein Kreuz. Das Zeichen für den, der alle Schuld, allen Müll und Schrott, alle Scherben unseres Lebens auf sich und dann mit in den Tod genommen hat. Bei Jesus dürfen wir den Müll abgeben. Das heißt: Es ihm einfach sagen. Allein oder im Beisein eines gestandenen Christenmenschen. „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“, heißt es in der Bibel (1.Joh 1,9). Dafür steht Jesus mit seinem Leben ein. Und dadurch können wir frei werden. Frei, die Versöhnung mit anderen zu suchen. Frei, das Leben Schritt für Schritt zu ändern. Nein, das ist nicht leicht. Aber mit Gottes Hilfe ist es möglich.
Sie haben ein Müllproblem? Rechtzeitig Jesus vor die Füße stellen genügt. Und der ganze Dreck wird entsorgt.