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Bad Königer Stadtnachrichten und Badeblatt
Ausgabe 39/2024
Kirchliche Nachrichten
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Kurseelsorge

Die allermeisten haben es vermutlich gar nicht mitbekommen – aber vor kurzem war Halbzeit! Am Sonntag vor acht Tagen lag Ostern ein halbes Jahr zurück. Da war sozusagen „Zwischenostern“. So ganz genau die Mitte zwischen zwei Osterfesten ist das nicht, weil Ostern ja kein fixer Termin ist. Aber trotzdem kommt da ungefähr zur Halbzeit Ostern noch einmal etwas konkreter in den Blick. Der Wochenspruch für diesen Sonntag sechs Monate nach Ostern stammt aus dem 2. Timotheusbrief und lautet: „Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.“

Ostern ist ja so viel mehr als bunte Eier, Schokoladenhasen und ein zusätzlicher freier Tag. Ostern ist eine Revolution. Ostern ist die radikalste Umkehr der Machtverhältnisse, die es je gegeben hat. Ostern heißt: Der Tod ist entmachtet. Jesus ist auferstanden und hat ihm die Macht genommen. – Und das ist es allemal wert, dass wir es nicht nur ein, zwei Tage im Jahr feiern, sondern dass wir es uns das ganze Jahr über bewusst machen.

Immer wieder habe ich mit der Macht des Todes zu tun. Immer wieder begegne ich Menschen, die gerade einen geliebten Angehörigen verloren haben, stehe ich auf dem Friedhof, versuche ich etwas Tröstendes zu sagen. Wie bin ich froh, dass ich bei all diesen Begegnungen mit dem Tod weiß: Er hat nur noch eine vorläufige Macht. Jesus ist stärker. Er hat den Tod ein Mal besiegt, und er kann und wird das wieder tun. Er wird auch mich eines Tages aus dem Tod herausholen.

Deshalb will ich diesen Jesus kennen lernen, mehr und mehr. Deshalb will ich mit ihm leben, Tag für Tag. Deshalb will ich ihm nachfolgen, Schritt für Schritt. Und das ganze Jahr über Ostern feiern! Sind Sie dabei?

Martin Hecker, Pfr.