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Bad Königer Stadtnachrichten und Badeblatt
Ausgabe 39/2025
Kirchliche Nachrichten
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Kurseelsorge

Das Glück ist mit Händen zu greifen – wenn Sie z.B. einen Apfel vom Baum pflücken oder vom Boden aufheben, wenn Sie eine Kartoffel schälen, wenn Sie eine Tomate kleinschneiden und noch vieles mehr. Auch in diesem Jahr sind wir reich beschenkt, dürfen mehr ernten, als wir zum Leben brauchen. Dass das nicht selbstverständlich ist, gerät manchmal aus dem Blick. Deshalb ist es gut, Ernte-Dank zu feiern. Es ist gut und richtig, Gott, dem Geber aller guten Gaben, Danke zu sagen – genauso wie auch den Menschen, die mit ihrer Hände Arbeit all dieses Glück und die reiche Ernte möglich machen.

Dass Gott uns segnet, auch durch unsere Arbeit hindurch, das gilt ja aber das ganze Jahr über. Deshalb lade ich Sie ein, nicht nur einmal im Jahr Ernte-Dank zu feiern. Sondern am besten täglich. Wenn es in Ihrer Familie irgendwann verloren gegangen sein sollte, dann führen Sie doch wieder das Tischgebet vor jeder Mahlzeit ein. Vor jedem Essen die kurze Besinnung darauf, wie reich wir beschenkt werden. Und vor jedem Essen ein kurzes: „Danke, Gott, für diese guten Gaben!“ Ob das ein vorformuliertes und auswendig gelerntes Tischgebet ist oder ein ganz freies mit eigenen Worten, ist dabei unerheblich. Auf jeden Fall kann jedes noch so schlichte Tischgebet zu einem kleinen Erntedankfest werden. Und damit Ihren Blick auf den gefüllten Teller, auf diesen konkreten Tag und auf Ihr gesamtes Leben verändern. Und dann: Guten Appetit!

Martin Hecker