Da ist einfach Hopfen und Malz verloren!
So, liebe Leserinnen und Leser, sagt man von einem Menschen, dem nicht mehr zu helfen ist. Wo man nicht mehr erwartet, dass es noch eine Veränderung oder Besserung gibt. Da ist einfach jede weitere Anstrengung umsonst.
Und auch bei einem Tor kann man da zunächst ähnliches sagen: „Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor!“ Er, der Tor, hat zwar für sich seine Erfahrungen gemacht, aber er ist trotz allem nicht schlau daraus geworden. Er ist einfach nicht intelligent genug oder anders gesagt, schwer von Begriff. Ist deshalb aber wirklich schon Hopfen und Malz verloren?
Beim Bierbrauen, woher diese Redewendung entstammt, war das sicher so, wenn die Mischung zwischen Hopfen und Malz nicht passte. Wenn da bei der Herstellung etwas schief lief, dann war das Bier verdorben und somit auch Hopfen und Malz verloren.
Im Alten Testament im Buch der Sprichwörter gab es wenigstens noch die Unterscheidung zwischen unbelehrbaren und lernbereiten Toren. Da ist der unbelehrbare Tor, der sich für weise hält und jeden Rat von Gott und anderen Menschen ausschlägt. So heißt es zum Beispiel in Kapitel 26 Vers 7 „Wie einem Gelähmten das Tanzen, so steht dem Toren an, von Weisheit zu reden“. Und da gibt es den lernbereiten Tor, der sich noch auf dem Weg befindet, ein Weiser zu werden: „Wenn du einen siehst, der sich weise dünkt, da ist für einen Toren mehr Hoffnung als für ihn“.
Und wie ist es bei Gott? Jesus wendet sich denjenigen zu, die damals am Rand der Gesellschaft standen – und heute immer noch stehen: der Prostituierten, dem Wucherer, dem Asozialen, dem Fremden mit Migrationshintergrund und so weiter. Kurz gesagt: Jesu Botschaft ist ganz klar; bei Gott gibt es keinen hoffnungslosen Fall! Und somit ist auch bei ihm bei keinem Menschen je Hopfen und Malz verloren! Und das ist doch eine wichtige Botschaft für einen gute Woche!
Diese gute Woche wünsche ich Ihnen allen.