In der vergangenen Woche (am 9.10.) jährte sich zum 50. Mal der Todestag von Oskar Schindler. Sie wissen schon – der Mann mit der berühmten Liste. Diejenigen, deren Namen sich auf Schindlers Liste befanden, wurden vor den Fängen der Nazis gerettet und damit vor einem grausamen und meist qualvollen Tod. Unter den rund 1200 Namen von Jüdinnen und Juden fanden sich auch viele Kinder oder Ungelernte, die er angeblich dringend als Facharbeiter für seinen Betrieb brauchte. Ich habe allergrößten Respekt vor diesem Mann und seiner Ehefrau, die ihn tatkräftig unterstützte. Wohl denen, deren Namen auf der – noch erhaltenen – Liste zu lesen waren. Sie waren gerettet.
Jesus sagt einmal zu seinen Freunden: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind!“ (Lukas 10,20) Da gibt es offensichtlich auch eine Liste. Und auch diese Liste ist lebensrettend. An anderen Stellen ist vom „Buch des Lebens“ die Rede, in dem die Namen aller derer stehen, die in der Ewigkeit mit dem lebendigen Gott leben werden in seinem Himmelreich, das dann vollendet da sein wird.
Ich weiß nicht, wie’s Ihnen dabei geht – aber ich zumindest will, dass mein Name in diesem Buch gefunden wird. Nicht weil ich’s irgendwie verdient hätte oder was Besseres wäre. Aber es genügt, wenn ich als Kind Gottes oder als völlig Ungelernter, der von Gottes Herrlichkeit viel zu wenig Ahnung hat, dort verzeichnet bin. Einfach nur, weil ich zu den Freunden von Jesus gehöre. Zu denen, die ihn kennen und die er kennt. Zu denen er sagt: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“
Erlauben Sie mir doch bitte die Frage: Kennen Sie Jesus? Ich meine nicht, ob Sie einiges über ihn wissen. Nein: Kennen Sie ihn? Persönlich – als jemanden, mit dem Sie Gemeinschaft haben, mit dem Sie reden, dem Sie vertrauen? Wenn nicht – dann können Sie ihn kennen lernen. Ein einfaches Gebet genügt. In der Bibel lässt er sich finden. In seiner Gemeinde können Sie ihm begegnen. Damit auch Ihr Name in seinem Buch gefunden wird. Und Sie dadurch gerettet werden zu dem Leben, das er Ihnen schenken kann.
Martin Hecker, Pfr.