Aus dem Rathaus

Mit einem bunten Programm und zahlreichen Gästen hat die Dorfgemeinschaft am vorletzten Wochenende das 650-jährige Bestehen von Etzen-Gesäß gefeiert. Fröhliche Gesichter, gute Stimmung und ein abwechslungsreiches Programm machten das Jubiläum zu einem besonderen Erlebnis.

Den Auftakt bildete ein gemeinsamer Dorfspaziergang, bei dem rund 50 interessierte Teilnehmer Einblicke in die Geschichte und Entwicklung des Ortes erhielten. Gästeführerin und Etzen-Gesäßerin Ursula Heusel verband geschickt Erzählung und Austausch mit den Teilnehmern zu einem entspannten und interessanten Walk and Talk. Jacob Daum informierte vor Ort über die Entwicklung der Lien´schen Mühle, eine von ursprünglich drei Mühlen, deren Wohnhaus und die alten Lagerhallen bis heute ortsbildprägend sind. 
 Durch das besondere Format kam einiges Neue und manches Bekannte zusammen und machte die interessante Erkundung des Dorfes zu einem Erlebnis.

Anschließend erfolgte die offizielle Begrüßung durch die Ortsvorsteherin Marion Daum- Klipstein im Dorfgemeinschaftshaus. Die Anerkennung des Engagements für dieses Fest und für Veranstaltungen in der Vergangenheit standen im Vordergrund. Das Fest habe gezeigt, dass es eine Dorfgemeinschaft gibt und es könne zu einem Symbol für einen Neubeginn werden. Die Ortvorsteherin lud dazu ein, das Dorf und seine Menschen neu zu entdecken. Als Zeichen und Andenken an dieses Ereignis wurden Jubiläums-Buttons und Visitenkarten zur Kontaktaufnahme mit dem Ortsbeirat verteilt. Es folgten die Grußworte des Bürgermeister Frank Hofferbert. Musikalisch begleitet wurde der offizielle Teil vom Nieder-Kinziger Chor „Sound of Kinzig“, der dem Ganzen einen schönen Rahmen verlieh. 
 Für einen besonders stimmungsvollen Moment sorgten später die Kindergartenkinder der Kita „Mümlingstrolche“, die mit ihrem Lied das Publikum begeisterten und den Saal füllten wie schon lange nicht mehr.

Im weiteren Verlauf stand ein Vortrag über die Historie von Etzen-Gesäß auf dem Programm. Dr. Heinz Kumpf, aufgewachsen in Etzen-Gesäß, verließ später den Odenwald blieb aber immer mit dem Herzen und dem Ohr am Geschehen in der Heimat. Und so präsentierte er den interessierten Zuhörern unter dem Titel „Neues aus dem alten Etzen- Gesäß“ einiges Neue aus dem kleinen Dorf.

Das Programm wurde von der Vorführung des Films „Himmelheber“ abgeschlossen. Der Dokumentarfilm von Werner Lebert, Regisseur aus Obernburg, zeigt Einblicke in das Leben im Odenwald und porträtiert unter anderem den ortsansässigen Landwirt Heinz Hoffart. Der Film stieß auf großes Interesse und rundete das vielfältige Angebot des Festtages ab.

Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Der Förderverein der Kita „Mümlingstrolche“ verwöhnte die Gäste mit Kaffee und Kuchen, während die Freiwillige Feuerwehr Etzen-Gesäß mit Spezialitäten vom Grill und kühlen Getränken für herzhaften Genuss sorgte.

Zum Glück spielte auch das Wetter mit und ermöglichte ein langes beisammen sein auf dem Außengelände.Viele Besucherinnen und Besucher waren sich einig: Dieses Jubiläum wird noch lange in guter Erinnerung bleiben.