„Du kannst aber auch gar nichts!“ – „Niemand mag mich!“ – „Die andern sind halt schlauer (schöner, gebildeter, erfolgreicher …) als ich.“ Kennen Sie solche Sätze? Sagen Sie sich sowas auch? Achtung: wenn Sie sich’s oft genug sagen, glauben Sie sich das irgendwann auch. Und wenn Ihnen dann was schief geht, wenn jemand nicht an Ihnen interessiert ist, wenn Sie im Vergleich mit dem Kollegen „schlecht abschneiden“ … dann fühlen Sie sich nur noch bestätigt. Und sind sich sicher: „Du kannst aber auch gar nichts. War doch eh klar.“
Ich kenne nicht wenige Menschen, die so durch ihr Leben stolpern. Die sich selbst viel kleiner machen, als sie in Wahrheit sind. Die sich morgens schon im Badezimmerspiegel anschauen und sich von dem Bild, das sie da sehen, sofort entmutigen und runterziehen lassen. Noch bevor der Tag richtig begonnen hat.
Und ich bin überzeugt: Diejenigen, die so ein schlechtes Bild von sich selbst haben, liegen damit falsch. Wissen gar nicht, wie sehr sie geliebt sind. Welche Gaben in ihnen schlummern. Was sie alles könnten. Und ich erzähle gerne von dem Gott der Bibel, an den ich glaube. Weil der einer ist, der jeden einzelnen Menschen unendlich liebt. Weil er der ist, der so viel Großartiges in unser Leben hineingelegt hat. Gaben und Möglichkeiten, die nur darauf warten, genutzt und ausgeübt zu werden. Der uns wunderbar erschaffen hat. Einmalig und einzigartig. Nicht als Kopie von irgendjemand anderem. Sondern als Sonderanfertigung aus seiner Schöpferwerkstatt.
In einem Psalm staunt einer und freut sich: „Gott, ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.“ (Ps 139,14) Das ist so ein Satz, bei dem es sich lohnt, ihn groß und gut lesbar abzuschreiben und den Zettel an den Badezimmerspiegel zu hängen. Damit Sie das an jedem Morgen zuerst sehen. Und es sich sagen. Und sich drüber freuen. Noch bevor der Tag so richtig begonnen hat.
Ich bin sicher: Der Tag wird ein anderer werden. Und Sie ein anderer Mensch.