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Unterzent aktuell Wochenzeitung für Höchst und Lützelbach
Ausgabe 13/2023
Ankündigungen und Berichte
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Auf dem Weg zu einer katholische Gesamtpfarrei für den Odenwaldkreis

v.l. Cyriakus Schmidt (Koordinator) und Leitender Pfarrer Harald Poggel des Pastoralraumes Odenwaldkreis führen die bestehenen 12 Pfarreien bis 2026 zusammen.

Die katholischen Odenwälder Pfarreien liegen gut in der Zeit, wenn am 1. Januar 2026 eine neue katholische Gesamtpfarrei für den Odenwaldkreis entstehen soll. Dazu trafen sich in der vergangenen Woche die Vertreter des sogenannten „Pastoralraumes Odenwaldkreis“ zur Pastoralraumkonferenz in Erbach.

Auf der Tagesordnung standen Berichte aus den Projektgruppen, welche die Gründung der neuen Pfarrei maßgeblich vorbereiten, sowie eine Rückmeldung von den Gemeindebesuchen des Leitenden Pfarrers Harald Poggel gemeinsam mit Pastoralraumkoordinator Cyriakus Schmidt.

In den sechs Projektgruppen (PG) werden konkrete Vorschläge für die pastorale und organisatorische Zusammenarbeit im Pastoralraum Odenwaldkreis erarbeitet. Diese Zusammenarbeit soll immer intensiver werden und dann in die verbindlichste Form der Zusammenarbeit am 01.01.2026 in die Gründung einer neuen Pfarrei Odenwaldkreis münden. In den meisten Projektgruppen werden derzeit detaillierte Bestandsaufnahmen zu den Themen Gebäude, Verwaltung, Vermögen, Gottesdienst, Katechese, Sozialpastoral und Ökumene durchgeführt. So ist beispielsweise die Hauptaufgabe der PG Gottesdienst, eine neue Gottesdienstordnung für den gesamten Pastoralraum zu erarbeiten. Die PG will bis zur Pastoralraumkonferenz im Herbst 2024 ein Konzept zur Beschlussfassung vorlegen, damit die neue Gottesdienstordnung ab 1. Advent 2024 ein Probejahr durchlaufen kann. In der PG Gebäude besteht derzeit das Gefühl, dass die Dringlichkeit des Arbeitsauftrages an die PG noch nicht in allen Räten und Gremien angekommen ist. Für die PG Vermögen sind noch viele Fragen offen und ungeklärt. Pfarrer Poggel: „Es sind spannende Fragen und Aufgaben. Wenn wir im Zeitplan bleiben, haben wir viel mehr Möglichkeiten, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Voraussetzung: Wir ziehen alle an einem Strang.“

Neben den PG gibt es einen Arbeitskreis ISK (Institutionelles Schutzkonzept). Dieser AK hat die Aufgabe schon im Vorgriff auf die Neugründung der Pfarrei Odenwaldkreis, ein Schutzkonzept für Kinder, Jugendliche und schutz- und hilfebedürftige Erwachsene gegen Übergriffe und sexualisierte Gewalt zu entwickeln. Dazu gehören bspw. ein gemeinsamer Verhaltenskodex, Vorgaben zu den Inhalten der Präventionsschulungen und klare Beschwerdewege sowie eine Kultur der Achtsamkeit.

Damit das Projekt Pastoraler Weg Odenwaldkreis gelingt, gibt es eine Steuerungsgruppe. „Wir steuern das wichtigste und notwendigste Projekt für die 15.000 Katholiken im Odenwaldkreis! Dessen sind wir uns bewusst. Wir behalten die Gesichtspunkte Zeit, Qualität, Inhalt und Ressourcen laufend im Auge und fördern das Vorankommen proaktiv und bei jeder Gelegenheit. So heißt es in der selbst entwickelten Aufgabenbeschreibung der Gruppe.

Als Feedback aus den Gemeindebesuchen berichtete Pfarrer Poggel, dass er wohl einen sehr realistischen Eindruck der Wünsche, Bedürfnisse und Ängste der Odenwälder Katholiken bekommen habe. Ganz persönlich sei er zu der Überzeugung gekommen, dass in den Gesprächen mit ihm viel Offenheit und Ehrlichkeit zu spüren war.

Gespannt auf die nächste Pastoralraumkonferenz im Juni traten alle mit unterschiedlichen Gefühlen und Erwartungen den Heimweg in ihre Pfarreien an.