Akademische Feier der Freiwilligen Feuerwehr Höchst i. Odw. zum 150 jährigen Jubiläum
Am Samstag, dem 27. April fanden sich anlässlich des 150 Jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Höchst i.Odw. einige Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, Vertreter der Gemeinde Höchst i. Odw. mit Bürgermeister Jens Fröhlich sowie eine Delegation von 7 Feuerwehrkameraden aus der Partnergemeinde Belotin am Höchster Friedhof zu einem Totengedenken mit Kranzniederlegung ein.
Der ev. Pfarrer Höfeld und der kath. Pfarrer Schachner begleiteten die Zeremonie und gaben dem Anlass einen würdigen Rahmen.
In einem Trauerzug wurden drei Kränze der Feuerwehr Höchst, Gemeinde Belotin sowie der Gemeinde Höchst zur Andachtsmauer getragen.
Pfarrer Höfeld eröffnete die Zeremonie in Gedenken an allen verstorbenen Höchster Feuerwehrkameraden, sowie allen Feuerwehrmännern und Frauen auf dieser Welt, besonders in den Kriegs- und Krisengebieten.
Nach einem Trauerlied des Spielmannszug Mümling-Grumbach, sprach Pfarrer Schachner von den Gefahren des Feuerwehrdienstes und das der heilige Schutzpatron der Feuerwehren (St. Florian) jederzeit auf alle Feuerwehrangehörige achtgeben mag.
Nach einem gemeinsamen Gebet erhielten wir den Segen von Pfarrer Schachner und Pfarrer Höfeld.
Wir bedanken uns bei Pfarrer Schachner und Pfarrer Höfeld sowie unseren Feuerwehrkameraden aus Belotin und der Gemeinde Höchst, dass sie uns zu dieser Andacht begleitet haben.
Abends empfing die Freiwillige Feuerwehr Höchst um 18:00 Uhr, bei einem festlich geschmückten Sektempfang, ihre geladenen Gäste in das Bürgerhaus von Höchst.
Um 19:00 Uhr wurde die Veranstaltung mit einem kurzen Video eingeleitet und der 1. Vorsitzende der Feuerwehr Höchst Martin Dreßler betrat die Bühne und begrüßte alle Gäste.
So war es für die Feuerwehr Höchst eine große Ehre den Regierungspräsident Darmstadt Prof. Dr. Jan Hilligardt, den Landrat des Odenwaldkreises Frank Matiaske und den Bürgermeister Jens Fröhlich begrüßen zu dürfen.
Des Weiteren begrüße der 1. Vorsitzende alle Vertreter der kommunalen Parteien, den Gemeindevorstand sowie die ehemaligen Bürgermeister Horst Bitsch und Arno Schäfer.
Auch vom Feuerwehrverband des Odenwaldkreis wurde stellvertretend, für den verhinderten Kreisbrandinspektor Horst Friedrich, die beiden Kreisbrandmeister Christoph Lepczyk und Kai Lautenschläger, Kreisjugendfeuerwehrwartin Magdalena Nöske sowie Kreisstabsführer für Feuerwehrmusik Helmut Schwinn begrüßt.
Mit der Begrüßung des Gemeindebrandinspektors Frank Schnellbacher sowie seinem stv. Gemeindebrandinspektors Peter Sondermann, dem Spielmannszug Mümling-Grumbach,
den anwesenden Feuerwehren und Ortsvereinen sowie den Kameraden aus der Partnerstadt Belotin ging es in den Abend.
Mit einem Zitat des Vizepräsidenten des deutschen Feuerwehrverbandes Frank Hachemer, betonte der 1. Vorsitzende der Feuerwehr Höchst die Wichtigkeit einer Feuerwehr in einer Gesellschaft und eröffnete das Abendprogramm:
„Die Feuerwehr ist ein Kulturträger- und damit meine ich nicht, dass Feuerwehren auch beim Aufstellen von Kirmesbäumen oder bei Festumzügen helfen und selbst Veranstaltungen anbieten. Ich meine damit den Grundcharakter, auf dessen Basis sich Menschen vieler Schichten und Altersgruppen unserer Gesellschaft zusammenfinden, um gemeinsam in hoheitlichen Auftrag für die Sicherheit und das Leben ihrer Mitmenschen einzustehen“.
Worte welche sich eine Gesellschaft, als auch jeder Feuerwehrmann /-frau sich immer wieder vor Augen führen sollte, um die Wichtigkeit und Bedeutsamkeit einer Freiwilligen Feuerwehr zu verstehen.
Als erster Gastredner betrat Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt die Bühne, er lobte die Funktion der Feuerwehr und das erbrachte Engagement und nahm hierbei Bezug auf eine 150 jährige Geschichte dieser Feuerwehr.
Prof. Dr. Hilligardt nahm diesen Abend als Anlass um der Freiwilligen Feuerwehr Höchst i. Odw. zum 150 jährigen Bestehen die Hessische-Ehrenamtsplakette in Silber zu verleihen.
Er verlas die Urkunde und überreichte stv. für die ganze Wehr die Plakette dem 1. Vorsitzenden Martin Dreßler, sowie die Urkunde dem Gemeindebrandinspektor Frank Schnellbacher, sowie dem Wehrführer Timo Keller und stv. Wehrführer Robin Back.
Auch der Höchster Bürgermeister Jens Fröhlich betrat anschließend die Bühne für eine Festrede.
Jens Fröhlich sprach davon stolz zu sein, sich auf solch eine gut aufgestellte Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Höchst verlassen und darauf zurückgreifen zu können.
Er sprach davon die Feuerwehr weiterhin zu unterstützen, und dass er gerade erst nach seinem bestandenen Feuerwehr Grundlehrgang, welchen er aus Eigeninitiative mit Erfolg absolvierte, die Anforderungen einer Feuerwehr erst richtig zu verstehen gelernt hat.
Er gratulierte zum 150 jährigen Jubiläum und dankte recht herzlich den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten.
Nach musikalischer Begleitung des Spielmannszug Mümling-Grumbach, wurde mit Bildern über eine Leinwand die 150 jährige Chronik der Feuerwehr Höchst von Wehrführer Timo Keller und Jugendfeuerwehrwart Fabian Schreiber vorgetragen.
Timo Keller und Fabian Schreiber berichteten über die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr aus der Not heraus und über die ersten 64 Männer die nach dem alten Spruch,,Gott zu Ehr, dem nächsten zur Wehr´´ dem Feuer den Kampf ansagten.
Die Geschichte reicht von Ledereimern bis hin zum Drehleiterstützpunkt Höchst und den heutigen Anforderungen an Gefahren.
(Für Interessierte ist die vollständige Chronik auf der Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Höchst einsehbar ( www.feuerwehr-hoechst.de ).
Bei den Grußworten betrat der Landrat des Odenwaldkreises Frank Matiaske die Bühne und gratulierte der Höchster Feuerwehr.
Er betonte von der Bedeutsamkeit der Höchster Feuerwehr für den gesamten Odenwaldkreis und erwähnte hierbei zum einen den Drehleiterstützpunkt, welcher für den gesamten nördlichen Odenwaldkreis zuständig ist, die Aufstellung eines Gefahrgutzugs, sowie die Wasserförderkomponente für eine schnelle und große Wasserversorgung in größeren Schadenslagen.
Auch unser Landrat stärkte unseren Bürgermeister Fröhlich in seiner vorherigen Rede, dass man auf die Feuerwehr Höchst dankbar und stolz sein darf, auch über die Höchster Gemarkung hinaus.
Kreisbrandmeister Christoph Lepczyk überreichte stellvertretend für den Kreisfeuerwehrverband Odenwald den Jubiläumspokal des KFV.
Auch die Kameraden der Feuerwehr Belotin scheuten keine Mühen und betraten in voller Montur und Feuerwehrstandarte (Feuerwehrfahne) die Bühne.
Der Bürgermeister Eduard Kavala sprach von einer engen Freundschaft der beiden Feuerwehren, die sich in dem letzten Jahrzehnt entwickelte und sich durch regelmäßige Besuche und Unterstützungen auszeichnet.
Es war ein großer Moment als Eduard Kavala ein Fahnenband für die Feuerwehr Höchst zu Vorschein brachte, welches extra zum 150 jährigen Jubiläum von Belotin gewidmet war und als Fahnenband für die Höchster Feuerwehrstandarte gedacht war.
Leider stellte es sich für die Feuerwehrkameraden aus Belotin heraus, dass die Höchster Feuerwehrstandarte seit Jahrzehnten als verschollen gilt. Es gibt kaum noch Erinnerungen und die wohl letzten verbliebenen Bilder scheinen einem Hochwasser zum Opfer gefallen zu sein.
Der 1. Vorsitzende der Feuerwehr Höchst bedankte sich für das doch sehr bedeutsame Geschenk und bezeichnete das Fahnenband als Band der Freundschaft zwischen Höchst und Belotin, welches weiterhin gepflegt werden muss.
Er sprach weiter davon, dies als Anlass zu nehmen, um endlich wieder eine Fahne für die Feuerwehr Höchst anzuschaffen.
Der Bürgermeister aus Belotin Eduard Kavala setzte noch einen drauf und sprach davon, dass es eine Ehre sei, den Feuerwehrleuten aus Höchst auch eine Fahne fertigen zu lassen und diese nachzureichen!
Der Auftritt der Freunde aus Belotin übertraf alle Erwartungen und der gesamte Saal applaudierte.
Falls es wieder zu einer Feuerwehrfahne für Höchst kommen sollte, werden wir berichten.
Der stv. Stadtbrandinspektor von Breuberg Heiko Keller, überbrachte ganz besondere Glückwünsche und hierbei auch ein symbolisches Geschenk der Feuerwehr Breuberg.
Heiko Keller nahm den 1. Vorsitzenden Martin Dreßler an seine Seite und berichtete über gemeinsame Einsätze und über die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren.
Hierbei öffnete Heiko Keller einen Regenschirm mit der Aufschrift Freiwillige Feuerwehr Breuberg und sprach:,, Wie in Vergangenheit als auch in Zukunft, werden wir unsere Kameraden aus Höchst nicht im Regen stehen lassen“.
Dies beruhte auf Gegenseitigkeit und ließ nicht lange auf sich warten. In der darauffolgenden Woche unterstützte die Höchster Feuerwehr die Breuberger Kameraden bei einem Dachstuhlbrand in Rai-Breitenbach.
Ehrungen und Beförderungen durften an solch einem Anlass nicht fehlen, so wurde:
Markus Müller-Jost für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst in Höchst der Brusttaschenanhänger der Gemeinde überreicht.
Marvin Uhrig für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt.
Timo Keller wurde für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt und das Ehrenzeichen der Gemeinde in Silber überreicht.
Hans-Günther Orth erhielt das Ehrenabzeichen des Bezirksfeuerwehrverband Hessen Darmstadt in Gold für langjährigen Feuerwehrdienst.
Befördert wurden:
Alanna Eiben, Alexandra Hild, Neo Pollierer und unser Bürgermeister Jens Fröhlich
vom Feuerwehrmann/-frau Anwärter zum Feuerwehrmann/-frau
Bedirhan Ucar vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann
Rene Schnellbacher vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann
Tyron Geiß vom Hauptfeuerwehrmann zum Löschmeister
Sven Croissant vom Löschmeister zum Oberlöschmeister
Ebenso wurden drei Feuerwehrkameraden feierlich in die Alters- & Ehrenabteilung übergeben.
Wir danken den Feuerwehrkameraden Heinz-Dieter Krall, Olaf Scheffler und Jürgen Hild für Ihren langjährigen Dienst.
Im Anschluss neigte sich die Veranstaltung dem Ende zu und der 1.Vorsitzende Martin Dreßler bedankte sich im Namen der gesamten Feuerwehr Höchst bei allen Helfern und Gästen für diesen gelungenen und schönen Abend und beendete die Veranstaltung mit den Worten:
Damals, heute und auf die nächsten 150 Jahre!
Ihre Freiwillige Feuerwehr Höchst im Odenwald
Kranzniederlegung auf dem Friedhof