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Unterzent aktuell Wochenzeitung für Höchst und Lützelbach
Ausgabe 3/2025
Ankündigungen und Berichte
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Berichte

Ökumenischer Gruß zum Wiedereinzug: Das Friedenslicht hatte Alexander Hohm (rechts) von der katholischen Kirche in Lützelbach mitgebracht; Pfarrer Johannes Schütz entzündete damit die Christuskerze. - Foto: Bernhard Bergmann

Lützel-Wiebelsbach. Es hat lange gedauert, aber die Renovierung der evangelischen Bergkirche Lützel-Wiebelsbach samt ihrem Anbau ist rundum gelungen. Davon überzeugen konnten sich die Gäste eines Gottesdienstes zur feierlichen Wiedereröffnung der Kirche nach gut vier Jahren.

Einiges ist geschehen, Sichtbares wie Unsichtbares: Unmittelbar ins Auge fällt die Bestuhlung anstelle der vormaligen Kirchenbänke. Im hinteren Bereich des Gotteshauses bietet eine Glas-Faltwand die Möglichkeit, einen kleineren Raum vom eigentlichen Sakralraum abzutrennen, beispielsweise für Treffen von Gemeindekreisen. Erneuert wurde auch die Elektrik, die Heizung ist nun eine Wärmepumpe. Im Anbau untergebracht sind eine Sakristei, Toiletten, eine Küche sowie ein Technikraum.

Für den Bauausschuss gab Alexander Buff eine kleine Chronologie wieder und führte im Rahmen des Gottesdienstes auch ein Gespräch mit dem Architekten Arno Klinkenberg (Darmstadt), der unter anderem betonte, dass ein wichtiger Aspekt der Arbeiten gewesen sei, „die Würde des Raums zu belassen“; will heißen: Der eher modern anmutende Anbau musste sich in jeder Hinsicht dem altehrwürdigen Sakralraum der Kirche unterordnen, hat eine „andienende Funktion“. „Gelungen ist die Symbiose von Alt und Neu“, resümierte denn auch Klinkenberg.

Den Gottesdienst gestaltete Pfarrer Johannes Schütz – als eine seiner letzten Amtshandlungen, bevor er die Gemeinde nach genau einem Jahr Dienst in Richtung Westerwald verlassen hat. Dekan Carsten Stein konnte krankheitsbedingt beim Wiederbezug nicht dabeisein. Schütz ging in seiner Predigt auf den Kirchenbegriff ein: Kirche im Sinne der Gemeinschaft der Heiligen sei der wichtigere Aspekt – vor aller Architektur, allen Gebäuden. „Ihr seid diese Kirche“, erinnerte er die Gemeinde. Klar sei aber auch: „Kirche braucht Räume“, zum Beispiel eben im Sinne von Gebäuden.

Das Orgelgehäuse zeigte sich bei genauem Hinsehen weitgehend leer – muss doch die Lützel-Wiebelsbacher „Königin der Instrumente“ nach den Arbeiten nun auch gründlich gereinigt und zugleich überarbeitet werden. Aber natürlich gehörte Musik ebenfalls zu diesem Gottesdienst. Dafür sorgten die Geschwister Felicitas (Gesang und Gitarre) und Amadeus (Gesang und E-Piano) Schulz von der Band „Felissima“.

Bernhard Bergmann