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Unterzent aktuell Wochenzeitung für Höchst und Lützelbach
Ausgabe 34/2025
Ankündigungen und Berichte
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Ankündigungen

Rettungshundestaffel des DRK Odenwaldkreis und Freiwillige Feuerwehr Höchst-West üben gemeinsam unter realistischen Bedingungen

Hassenroth. Zehn Uhr, Wochenende. Das samstägliche Frühstück ist noch nicht allzu lange her, da geht der Alarm ein. Seit dem Vortag wird eine Wandergruppe vermisst. Fast zeitgleich treffen Feuerwehr und Hundestaffel am Einsatzort ein: Einem Waldstück bei Hassenroth. Kurze Besprechung, Einteilung der Suchteams, und weniger als eine Dreiviertelstunde nach Alarmierung machen sich vier Teams, bestehend aus einem Flächensuchhund, Hundeführer sowie unterstützend zwei bis drei Feuerwehrleuten, auf die Suche.

An diesem Samstag ist die Suche nur eine Übung: Unter realistischen Bedingungen, gemeinsam mit den Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Höchst im Odenwald West. Organisiert haben diese von Seiten der Feuerwehr Mirko König, von Seiten der Rettungshundestaffel Daniela Kerner. „Unsere Leute wissen nicht, was wir mit euch üben“, sagt Mirko König. „Im Rahmen unserer Ganztagesübung möchten wir mit unseren Mitgliedern mal besondere Einsatzlagen trainieren, die nicht alltäglich für uns sind.“

Einen gemeinsamen realen Einsatz hatten Rettungshundestaffel und Feuerwehr Höchst-West bis jetzt nicht. „Deshalb ist es umso wichtiger, unter realistischen Bedingungen zusammen zu üben, sich kennenzulernen und zu verstehen, wie der jeweils andere arbeitet – und warum“, erklärt Staffelleiterin Daniela Kerner. Bald haben die Hunde vier „Vermisste“ gefunden, die DRK-Hundeführer haben die Gefundenen entsprechend ihrer Verletzungen erstversorgt – unterstützt von der Feuerwehr, die etwa „Vermissten“ Marvin mit (angenommenem) Beinbruch per Schleifkorbtrage und ordentlich Muskelkraft aus unwegsamem Gelände holt.

Dann eine neue Info von der Einsatzleitung für die Rettungskräfte: Die vermisste fünfte Person wurde lokalisiert – eingeschlossen in einem Schacht. Angekommen am Fundort, einem Brunnenhaus, beeilen sich die Feuerwehrleute: Sie haben ein kleines Gerät dabei, mit dem möglicherweise austretende Gase festgestellt werden können – und Atemschutzgeräte.

Kaum in den Schacht gelassen, piepst der Gasdetektor wild drauflos. Schnellstmöglich wird der „Vermisste“ aus dem Schacht geholt und den Helferinnen des DRK übergeben zur Erstversorgung. Vom Format her ein Kleinkind, knapp 90 Zentimeter groß, zehn Kilo schwer – und zum Glück nur ein Dummy.