Siegfried: Robin Czerny Hagen: Matthias Rothkegel
Der Heimat- und Geschichtsverein Lützelbach veranstaltete in seiner Reihe Kultur im Hofhaus zum ersten Mal einen Filmabend. Die Reinheimer Filmemacherin Larissa Anton begeisterte gut 30 Besucher mit dem neunten Film aus ihrer Reihe von 22 Filmen, die sie in 22 Jahren produziert hat. Die Filme speichert sie auf DVD, denn es gibt, wie sie ausführte, kein weiteres Medium, das sie so perfekt für ihre Arbeit nutzen kann.
Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Dies wussten die Menschen seit Anbeginn der Zeiten und ehrten das Wasser als etwas Heiliges, das aus dem Schoß der Mutter Erde floss. Quellen, Flüsse und Seen glaubte man, bewohnt von allerlei übernatürlichen und nicht immer wohlgesonnenen Wesen.
Daneben gibt es Überlieferungen, dass die kleinen Kinder vom Klapperstorch aus einem Brunnen gefischt würden. So entstanden viele Sagen von Kinder- und Helbrunnen, aber auch von Nixen und Wassergeistern.
Die zentrale Szene des Nibelungenliedes, der Mord an Siegfried durch den grimmigen Hagen, fand ebenfalls an einer Quelle statt. Insgesamt sieben Brunnen erheben den Anspruch, der Schauplatz des berühmten Verbrechens zu sein. Ihnen allen versucht der Film gerecht zu werden und erzählt die alte Sage auf neue Weise.
Daneben zeigt er viele Orte rund um das kühle Nass und erinnert an fast vergessene Bräuche. Zum Schluss stellte Larissa Anton einen Ansatz vor, das heute oft missachtete Element wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.