Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!
Weihnachten steht bevor und bis zum Jahreswechsel ist es nicht mehr weit. Wir halten inne und blicken zurück. Was für ein Jahr! Gewohntes und Elementares sind plötzlich ins Wanken geraten: Ein Leben in dauerhaftem Frieden und anhaltendem Wohlstand. Rohstoffe und Energie im Überfluss, billig zu haben und von daher unbedacht zu verbrauchen. Alles umspannt von einem beherrschbaren Klima ohne viel Extreme. Stattdessen: Ein Krieg mit Schreckensbildern in Europa. Ressourcenknappheit und Materialengpässe in weiten Teilen der produzierenden Wirtschaft. Energiekrise, Gasmangellage und Sorge vor einem Strom-Blackout. Inflationäre Preisentwicklung. Ein erneuter Rekordsommer mit extremer Trockenheit und großen Unwettergefahren. Und obendrein: eine immer noch nicht überwundene Corona-Pandemie, die uns in den letzten beiden Jahren bereits so viel abgefordert hat.
Mit Blick auf all das erlangt Weihnachten als das Fest der Liebe und der Hoffnung in diesem Jahr eine ganz besondere Bedeutung. Von Martin Luther King, dem bekannten amerikanischen Bürgerrechtler, stammen die Worte: „Es gibt keine größere Kraft als die Liebe. Sie überwindet den Hass wie das Licht die Finsternis. Das ist die Botschaft von Weihnachten.“ Aktuell fällt es nicht leicht, an diese Botschaft zu glauben. Doch der Glaube an das Gute ist wichtig, denn er stärkt unsere Herzen und Sinne. Setzen wir also auf die Kraft der Liebe und helfen wir mit, sie in unsere Gemeinde, in unser Land und in unsere Welt zu tragen – jeder auf seine Weise und im Rahmen seiner Möglichkeiten. Immer wieder sind es die kleinen Dinge in unser aller Leben, die auf das große Ganze in unserer Gesellschaft Einfluss nehmen. Gehen wir deshalb nicht zu leichtfertig mit unseren Errungenschaften um, nicht im Handeln, aber auch nicht mit Worten. Setzen wir gegenüber unseren Mitmenschen, egal wo und wie sie uns begegnen, nicht auf Kränkung und Hass, sondern auf Respekt und Aufrichtigkeit. Menschlichkeit füreinander ist mehr denn je gefragt. Die Gemeinschaft schenkt uns Reichtum für unser Leben. Auch das ist die Botschaft von Weihnachten.
Wie immer an dieser Stelle danke ich allen, die sich gerade in dieser schwierigen Zeit für das dörfliche Zusammenleben engagieren und um ihre Mitmenschen aus Nächstenliebe kümmern. Besonderer Dank gilt den Kindergärten, den Feuerwehren, der Sozialstation, den Kirchen und den Vereinen für ihre unverzichtbare Arbeit im Dienst der Gemeinschaft. Darüber hinaus danke ich der Kommunalpolitik für das konstruktive Miteinander, das ein stetig positives Licht auf unsere Gemeinde wirft. Ich verbinde dies mit einem Hinweis auf die am 15. Januar stattfindende Bürgermeisterwahl, für die ich aus diesmal neutraler Position um eine gute Wahlbeteiligung auch bei nur einem Kandidaten bitte.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, auch im Namen der Mitglieder der Gemeindevertretung, des Gemeindevorstandes und der Ortsbeiräte unserer Gemeinde, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Nutzen Sie diese besondere Zeit für Ruhe, Erholung und Besinnung. Schenken Sie Zuneigung, die wir alle dringend brauchen. Bleiben Sie vor allem gesund und bewahren Sie sich Mut und Optimismus für die Herausforderungen im neuen Jahr 2023.