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Wildfleckener Nachrichten
Ausgabe 3/2025
Aus dem Rathaus
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Aus dem Rathaus

Heiko Becker

Heiko Becker

Am Freitag 24.01.2025 fand in der Schondratalhalle ein Rückblick auf zehn Jahre Projektumsetzungen des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes der acht Gemeinden der Brückenauer Rhönallianz statt.

2011 vereinbarten die acht Gemeinden Bad Brückenau, Geroda, Motten, Oberleichtersbach, Riedenberg, Schondra, Wildflecken und Zeitlofs die Zusammenarbeit im Rahmen eines neu zu entwickelnden gemeinsamen „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes“ (ILEK). Ziel war es, Projekte der Daseinsvorsorge und der Stärkung des Ländlichen Raumes gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. Das Projekt wurde von Beginn an gefördert vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken.

Seit Februar 2015 begann mit der Einsetzung eines Umsetzungsbegleiters die konkrete Bearbeitung der mit viel Bürgerbeteiligung erarbeiteten Projekte. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums wurde die Gelegenheit für einen kurzen und komprimierten Rückblick genutzt. In Verbindung mit der anschließenden Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl „Ländlicher Raum in der Bundespolitik“ waren etwa 220 Gäste der Einladung gefolgt und sorgten für eine gut gefüllte Halle in Schondra.

Jan Marberg, 1. Bürgermeister der Stadt Bad Brückenau und 1. Vorsitzender der ILE-Brückenauer Rhönallianz betonte in seiner Begrüßung den hohen Wert der Zusammenarbeit der Gemeinden. In Zeiten des zunehmenden Egoismus ist die ILE ein klares Signal, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Jürgen Eisentraut, Amtsleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, betonte in seinem Grußwort ebenfalls die Wichtigkeit, sich für gleichwertige Lebensverhältnisse im Ländlichen Raum einzusetzen. Besonders lobte er dabei die Maßnahmen zur Erhaltung der Ortskerne in allen Kommunen. Die stellvertretende Landrätin Brigitte Meyerdierks überbrachte ebenfalls Grüße und erinnerte sich gerne an ihre Zeit als „Mutter der Kompanie“ zurück, die Sie während der ersten Jahre als 1. Bürgermeisterin der Stadt Bad Brückenau maßgeblich mitgeprägt hat.

Die anschließende Präsentation zeigte nur einen kleinen Ausschnitt aus der ganzen Bandbreite und Vielfalt der bereits gemeinsam umgesetzten Projekte. Die Themenfelder reichten dabei von „Infrastruktur und Verkehr“, „Wirtschaft & Gewerbe“, „Dorf & Siedlung“, „Landschaft, Landnutzung & Natur“, „Erholung und Tourismus“, „Interkommunaler Zusammenarbeit der Verwaltungen“ bis hin zu den sehr erfolgreichen „Kleinprojekten aus dem Regionalbudget“.

Ergebnisse von 10 Jahren interkommunalen Zusammenarbeit

Als Ergebnisse der 10-jährigen Zusammenarbeit wurde folgendes Fazit getroffen: Es sind für verschiedenen Projekte Fördermittel in Höhe von mindestens 2.878.000,00 € in die Region geflossen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei das Regionalbudget für Kleinprojekte. Hier wurden bisher 74 Projekte umgesetzt und mit insgesamt 441.000,00 € gefördert. Neben dem finanziell sehr attraktiven Ansatz steht der zusätzliche Gewinn durch Synergien und Informationsaustausch bei den Verwaltungen, FFW`s, Bauhöfen und Vereinen. Durch z. B. die Kleinprojekte, Unterstützung der Tafeln, einen Jugendfilmwettbewerb etc. wurde auch das wichtige private Engagement von Bürgerinnen und Bürgern gefördert.

Zum Abschluss der Präsentation verkündigte Jan Marberg dass die seit zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem Umsetzungsbegleiter Uwe Schmidt um zwei weitere Jahre bis Ende Januar 2027 verlängert werden konnte. Danach erfolgte die Übergabe der Moderation an Julia Back und Simon Snaschel von der Lokalredaktion der Main Post Bad Kissingen für die mit Spannung erwartete Podiumsdiskussion zur kommenden Bundestagwahl.

Podiumsdiskussion „Ländlicher Raum in der Bundespolitik“

Am Freitag, 24. Januar 2025 fand in Schondra eine sehr gut besuchte Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bundestagswahl statt. Ca. 220 Bürgerinnen und Bürger nutzen die Gelegenheit sich selbst ein Bild zu machen.

Seit 10 Jahren beschäftigen sich die acht Gemeinden der ILE-Brückenauer Rhönallianz mit der Umsetzung eines gemeinsamen „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes“ (ILEK). Ziel ist es dabei, Projekte der Daseinsvorsorge und der Stärkung des Ländlichen Raumes gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. Also die Lebensqualität in unserer Region zu erhalten.

Im Vorwahlkampf finden überwiegend bundespolitische oder sogar internationale Themen den Weg in die zahlreichen TV-Talkshows und Leitartikel überregionaler Tages- und Wochenzeitungen. So entstand die Idee, eine Podiumsdiskussion mit Wahlkreiskandidatinnen und Wahlkreiskandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien durchzuführen. Für die Moderation konnte die Bad Kissinger Lokalredaktion der Main-Post gewonnen werden.

Das Thema „Ländlicher Raum in der Bundespolitik“, also z. B. Medizinische Versorgung, ÖPNV, Arbeitsmarkt, Energieversorgung und Wohngebiete – stand dabei klar im Vordergrund. Gleichzeitig werden die Kommunen mit immer neuen Aufgaben und Kosten überlastet. Wie sehen die Ideen und Lösungen dazu der Direktkandidatinnen und -kandidaten der Parteien im Bundestag hierzu aus?

Fünf der sechs im Bundestag vertretenen Parteien entsandten Ihre Wahlkreiskandidatinnen und -kandidaten (Bär, Dorothee, CSU / Beck, Florian (Die Linke) / Dittmar, Sabine (SPD) / Ruser, Christian (Grüne) / Stauffenberg, Karl (FDP). AfD-Kandidat Christopher Klunker sagte aus Termingründen ab.

Auch wenn in ca., 1,5 Stunden nicht alle Themenfelder besprochen werden konnten, waren die Reaktionen der Besucher durchweg positiv. Als Fazit der gelungenen Veranstaltung blieben zwei wichtige Punkte:

Auch bei politisch unterschiedlichen Meinungen ist ein offener und fairer Dialog möglich und es ist ein gutes Zeichen für unsere Demokratie, wenn an einem Freitag Abend mehr als 200 Besucher eine solche Podiumsdiskussion besuchen.