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Wildfleckener Nachrichten
Ausgabe 4/2025
Vereine und Verbände
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Freiwillige Feuerwehr Wildflecken

von links nach rechts: Daniel Kleinheinz (Kdt); Nach Übertritt aus der Jugend in den aktiven Dienst zum Feuerwehrmann: Tristen Kleinheinz, Philipp Fiedler, Joy-Estelle Schön. Nach dem Zugführer LG zum Oberlöschmeister: Patrick Strömel (stv. Kdt), Tobias Fröhlich (stv. Kdt)

von links nach rechts: Tobias Fröhlich (stv. Kdt), Daniel Kleinheinz (Kdt), Laetizia Schön, Jana Tong, Nina Breitenbach, Julia Barwich, Anke Krause, Alexandra Stäbe, Katharina Runschke, Johanna Müller, Anton Stecklein, Benjamin Kirchner, Patrick Strömel (stv. Kdt)

von links nach rechts: Robert Schäfer (50 Jahre), 2. Vorstand Jochen Gundelach (35 Jahre), Volker Zinn (25 Jahre), Peter Schmitt (25 Jahre), 1. Vorstand Jan Weikard, Harry Schäfer (45 Jahre); nicht uaf dem Foto: Günter Scvhmitt (60 Jahre)

Aktuelle Infos unter www.feuerwehr-wildflecken.de

Do, 03.04., 18:30 Uhr

Übung Einsatzabteilung

Sa, 12.04., 16:00 Uhr

Übung Einsatzabteilung

Feuerwehr Wildflecken auf Erfolgskurs – Wachstum, Investitionen und die Zukunft des Feuerwehrhauses – Bericht 1. Kommandant Daniel Kleinheinz

Die Freiwillige Feuerwehr Wildflecken blickt auf ein äußerst ereignisreiches Jahr zurück. 2024 war geprägt von einem beeindruckenden Mitgliederzuwachs, bedeutenden Investitionen in Ausrüstung und Technik sowie weitreichenden Zukunftsplanungen, insbesondere im Hinblick auf das Feuerwehrgerätehaus. Die Weichen für die kommenden Jahre sind gestellt, um die Schlagkraft der Feuerwehr weiter zu steigern und ihre Einsatzfähigkeit langfristig zu sichern.

Ein besonderer Schwerpunkt lag im vergangenen Jahr auf der Mitgliederentwicklung. Die Feuerwehr konnte einen beachtlichen Zuwachs verzeichnen: Die Anzahl der aktiven Mitglieder stieg von 44 auf 58, ein enormer Anstieg, der die Bedeutung der ehrenamtlichen Feuerwehr in Wildflecken unterstreicht. Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs an Frauen im aktiven Dienst. Während im März 2024 nur eine Frau in den Reihen der Feuerwehr stand, sind es nun neun. Dieser Erfolg ist nicht zuletzt auf gezielte Werbemaßnahmen und neue Ansätze in der Öffentlichkeitsarbeit zurückzuführen. Eine entscheidende Rolle spielte hierbei der Infoabend mit dem Titel „Frauen zur Feuerwehr“, der Ende November stattfand. Im Rahmen dieser Veranstaltung hatten interessierte Frauen die Gelegenheit, sich über die Feuerwehrarbeit zu informieren, sich das Feuerwehrhaus anzusehen und mit den bereits aktiven Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. Der Abend begann mit einem Sektempfang, gefolgt von einem Vortrag über die Aufgaben der Feuerwehr, einer Führung durch das Feuerwehrhaus und abschließend einer offenen Fragerunde. Die Resonanz war überwältigend: Acht Frauen entschieden sich noch am selben Abend, in die Feuerwehr einzutreten. Diese Entwicklung zeigt, dass eine gezielte Ansprache und persönliche Kontakte entscheidend sein können, um neue Mitglieder zu gewinnen und langfristig in den Feuerwehrdienst zu integrieren.

Auch in der Jugendarbeit verzeichnete die Feuerwehr Bewegung. Aufgrund der Übertritte von vier Jugendlichen in die aktive Mannschaft sank die Zahl der Jugendfeuerwehrmitglieder auf sechs. Die Feuerwehrführung sieht hierin jedoch keine negative Entwicklung, sondern vielmehr einen Beweis für eine gelungene Nachwuchsarbeit. Die Jugendlichen sind gut ausgebildet und werden bereits im ersten Halbjahr 2025 ihre Modulare Truppausbildung abschließen, um anschließend vollständig in den aktiven Dienst überzugehen. Um den Jugendbereich weiter zu stärken, sind verstärkte Werbemaßnahmen in Schulen und Vereinen geplant, um neue junge Feuerwehranwärter zu gewinnen und langfristig in die Feuerwehrfamilie einzubinden.

Parallel zur Mitgliederentwicklung stand auch die Ausbildung der Einsatzkräfte im Fokus. Die Feuerwehr Wildflecken setzt auf eine praxisnahe und regelmäßige Ausbildung, um ihre Mitglieder optimal auf den Einsatzdienst vorzubereiten. Gruppenübungen fanden auch im Jahr 2024 regelmäßig statt, jeweils am ersten Donnerstag sowie am zweiten Samstag im Monat. Der Schwerpunkt lag insbesondere auf der Grundausbildung der neuen Mitglieder, die in den ersten Monaten nach ihrem Eintritt intensiv geschult wurden. Zusätzlich zur internen Ausbildung wurden auch überörtliche Übungen durchgeführt, um die Zusammenarbeit mit benachbarten Wehren zu stärken und gemeinsame Einsatzstrategien zu entwickeln. Ein Höhepunkt war die Großübung im Mai 2024, bei der ein Wohnungsbrand realitätsnah simuliert wurde. In Zusammenarbeit mit der Werkfeuerwehr Paul & Co sowie den Feuerwehren Oberbach und Wildflecken wurden zahlreiche Szenarien durchgespielt, darunter der Innenangriff unter Atemschutz, die Personenrettung über Steckleitern und die Löschwasserversorgung. Die Nachbesprechung ergab wertvolle Erkenntnisse, die in die zukünftige Ausbildungsarbeit einfließen werden.

Ein weiteres wichtiges Thema war die technische Ausstattung der Feuerwehr. Dank der Unterstützung der Gemeinde konnten 2024 erhebliche Investitionen getätigt werden, um die Ausrüstung auf den neuesten Stand zu bringen. Die persönliche Schutzausrüstung wurde umfassend erneuert. Insgesamt 50 neue Schutzanzüge wurden angeschafft, um den gestiegenen Personalbedarf zu decken und die Einsatzkräfte optimal auszustatten. Darüber hinaus wurde ein neues Sprungpolster mit einer Rettungshöhe von 18 Metern beschafft, um die Sicherheitsstandards weiter zu verbessern. Die hydraulischen Rettungsgeräte erhielten neue Hochdruckschläuche, da bei einer Routineüberprüfung Beschädigungen festgestellt wurden. Eine weitere große Investition war die Einführung der Feuerwehrverwaltungssoftware „Firemanager“, die die Verwaltung der Feuerwehr erheblich erleichtert. Sämtliche Geräte wurden mit QR-Codes versehen und in das System eingepflegt, sodass Wartungsintervalle effizient überwacht und Schadensmeldungen direkt digital erfasst werden können.

Für das Jahr 2025 sind bereits weitere Investitionen geplant. Besonders im Fokus steht die Beschaffung eines neuen Führungsfahrzeugs, eines sogenannten ELW-Light. Die Ausschreibung für dieses Fahrzeug soll im ersten Halbjahr 2025 erfolgen. Es wird eine wichtige Ergänzung für die Einsatzleitung sein und die Koordination bei größeren Schadenslagen erheblich verbessern. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 170.000 bis 180.000 Euro.

Eine der größten Herausforderungen für die Feuerwehr Wildflecken ist jedoch die Situation rund um das Feuerwehrhaus. Das Gebäude, das 1977 errichtet wurde, entspricht in vielen Bereichen nicht mehr den modernen Anforderungen. Ein großes Problem stellt die Fahrzeughalle dar. Die alten Tore sind nur noch schwer zu schließen, der Boden weist bereits Löcher auf und muss dringend saniert werden. Besonders gravierend ist jedoch der Platzmangel, der sich durch den Anstieg an Feuerwehrfrauen zusätzlich verschärft hat. Die bestehenden Umkleiden bieten keine ausreichenden Kapazitäten, weshalb in den kommenden Monaten eine zusätzliche Umkleide in der angrenzenden Bauhofhalle geschaffen werden soll. Die Umsetzung wird in Eigenleistung erfolgen, während die Gemeinde die Materialkosten übernimmt.

Langfristig ist jedoch klar: Eine Sanierung des alten Feuerwehrhauses wird nicht ausreichen. Ein Neubau ist unumgänglich. Der Markt Wildflecken hat die Thematik bereits in seine Finanzplanung aufgenommen, da spätestens bis 2030 ein neues Feuerwehrhaus errichtet werden muss. Besonders die geplante Ersatzbeschaffung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs macht diesen Schritt notwendig, da die aktuellen Platzverhältnisse keine normgerechte Unterbringung eines neuen Fahrzeugs ermöglichen. Die Feuerwehrführung hat sich bereits intensiv mit der Gemeinde ausgetauscht und wird in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem Marktgemeinderat die weiteren Schritte in dieser Angelegenheit planen.

Neben diesen Herausforderungen plant die Feuerwehr Wildflecken weitere zukunftsweisende Projekte. Besonders erfreulich ist die geplante Gründung einer Kinderfeuerwehr. Bislang gibt es in Wildflecken keine solche Nachwuchsabteilung, doch die Feuerwehrführung möchte dies in den kommenden Monaten ändern. Eine Gruppe engagierter Frauen hat sich bereits bereiterklärt, die Betreuung zu übernehmen. Die Kinderfeuerwehr soll die frühzeitige Begeisterung für den Feuerwehrdienst wecken und spielerisch an das Thema Brandschutz heranführen.

Auch die Öffentlichkeitsarbeit soll weiter intensiviert werden. Die Feuerwehr Wildflecken hat erkannt, dass eine moderne und zielgerichtete Kommunikation entscheidend für die Mitgliedergewinnung ist. Deshalb wird die Social-Media-Präsenz weiter ausgebaut und regelmäßige Informationsveranstaltungen geplant. Zudem soll ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden, um Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, die Arbeit der Feuerwehr hautnah zu erleben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Feuerwehr Wildflecken auf einem hervorragenden Weg ist. Der Mitgliederzuwachs, die kontinuierliche Modernisierung der Ausrüstung und die strategischen Planungen für die Zukunft zeigen, dass die Feuerwehr gut aufgestellt ist. Auch wenn Herausforderungen wie das Feuerwehrhaus noch bevorstehen, ist die Motivation innerhalb der Mannschaft hoch. Dank der engagierten Mitglieder, der starken Führung und der Unterstützung der Gemeinde wird die Feuerwehr Wildflecken weiterhin eine unverzichtbare Säule der Gefahrenabwehr bleiben.

Autor: Sebastian Schmitt
Beförderungen

Neuaufnahmen

Bericht – 1. Vorstand Jan Weikard

Ein ganzes Jahr lang stand das Jubiläum „500 Jahre Wildflecken“ auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wildflecken im Mittelpunkt. Vorsitzender Jan Weikard zog nun erstmals öffentlich ein durchaus beeindruckendes Fazit rund um das Jubiläumsjahr. „Das Fest wird mir und sicherlich vielen anderen lange im Gedächtnis bleiben. Vier Tage lang haben wir das 500-jährige Jubiläum unserer Gemeinde gefeiert. Aber natürlich haben wir nicht erst am ersten Festtag mit diesem Fest begonnen. Es lagen knapp zwei Jahre Planung und Vorbereitung hinter uns.“ Zusammen mit Kirmes, Musikzug, Rhönklub und Sportverein waren die Wehrleute bis zum Schluss mit Planung und Organisation beschäftigt. Jedes Detail wurde besprochen, vorbereitet und organisiert. Vom Zelt und Zeltaustattung über Küche, Dekoration, musikalische Unterhaltung, Rundwege mit Schautafeln, Werbung, Parkplatzplanung, bis hin zur Schichteinteilung war viel zu tun.

Eine Woche vor Festbeginn wurde der Festplatz vorbereitet und das Zelt aufgestellt. Es griff das Motto „viele Hände, schnelles Ende“.

Danach wurde jeden Tag fleißig gearbeitet, um das Festgelände und den Ort für das Fest herzurichten. Am Freitag, 26. Juli, ging es dann los mit dem Historischen Dorffest. „Und was soll ich sagen, die Besucher strömten schon weit vor der geplanten Startzeit ins Dorf und waren gespannt, was wir zu bieten hatten.“ Musikalische Unterhaltung gab es durch den ehemaligen Spielmanns- und Fanfarenzug Wildflecken. Rhönhüpfer und Kirmestänzer gaben ihre Tänze zum besten. Die Scheunen und Höfe wurden für das ganze Wochenende geöffnet. Es gab Austellungen, musikalische Unterhaltung und geselliges Beisammensein.

„Wir waren erfreut und auch ein bisschen überrascht, als es um die Dorflinde schnell sehr voll wurde. Aber durch unsere engagierten Helfer konnte dieser Ansturm gemeistert werden“, berichtete Weikard. „Wir waren rund um die Uhr am pendeln, um Getränke und Gläser nachzuliefen. Unser zweiter Kommandant konnte zum Beispiel im Laufe des Abends die Zapfanlage auf die maximale Durchflussmenge testen. Denn geschlossen wurde der Hahn nur zum Fasswechsel.“ Weiter ging es am Samstag mit dem Start der Volkswandertage. Über den Tag verteilt gab es Blasmusik von Feinsten, und im Dorf konnten Handwerkskunst, Theatervorführungen, Kirchenführungen, Austellungen, Vorträge und vieles mehr bestaunt werden. Die beiden Rundwege mit Schautafeln wurden ausgiebig begangen. Die Besucher konnten sich über die Geschichte informieren. Am Abend wurde dann das Festzelt zum Partyzelt.

„Es wurde trotz steigendem Wasser aus dem Boden bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Am Sonntag morgen um 05:00 Uhr konnten wir nach der Bestandsaufnahme der Getränke auch schon die erste Nachbestellung bei der Brauerei an die Frühschicht übergeben. Diese war sich sicher, dass die gelieferten Getränke ausreichen sollten. Wir konnten sie mehrfach an diesem Wochende eines Besseren belehren.“ Der Festsonntag statete wieder mit den Volkswandertagen und einem ökonomischen Festgottesdienst. Am Festplatz gab es den ganzen Tag Blasmusik durch das Musikantentreffen der Rhönallianz. All das wurde abends durch Blasmusik der Spitzenklasse mit Meeblech abgerundet. „An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön and die Feuerwehr Oberbach, dass sie während der Volkswandertage die Verkehrsregelung und Parkplatzeinweisung übernommen hat. Am Montag konnten wir das Fest dann gemütlich ausklingen lassen.“ Das Festzelt füllte sich schon wie an den vorherigen Tagen. Am Abend gab es musikalische Unterhaltung mit Rhöner Schwung und dem Bläserchor Mackenzell. „Dann war es geschafft. Erschöpft, aber mit gutem Gefühl, konnten wir das Festwochenende abschließen.“ In den nächsten Tagen folgte dann der komplette Rückbau des Festplatzes und aller anderen Dinge, die vorbereitet und aufgestellt wurden. „Auch hierbei konnten wir wie beim Aufbau auf viele helfende Hände zählen.“

„Auch wenn es während der Organisation das ein oder andere Mal zu schwierigen Diskussionen kam und uns einige ein solches Fest gerade zu Beginn nicht zugetraut haben, können wir, und ich denke auch alle anderen, im Nachgang sagen, es war ein rundum gelunges Fest“, lautete das Fazit des Feuerwehr-Vorsitzenden. „Wir und alle Beteiligten konnten, meiner Meinung nach, Wildflecken bestens präsentieren. Man sieht, wenn alle zusammenarbeiten, ist kein Fest zu groß. Es war unglaublich zu sehen, wie viele ihre Freizeit für den Festerfolg geopfert haben. Viele haben sich für mehrfache Dienste bereit erklärt, sogar manchmal zweimal an einem Tag oder auch Doppel-Schichten.“ Wenn es einmal eng wurde, wurden die Schichten verlängert oder es wurde zusätzlich unterstützt und der persönliche Festbesuch ganz hinten angestellt. „Das zu sehen, erfüllt mich mit Stolz.“ Zum Stand einer geplanten Kinderfeuerwehr sagte Vorsitzender Weikard: „Wir müssen uns eingestehen, dass wir zum heutigen Tag schon um einiges weiter sein wollten, aber derzeit noch nicht mit der Planung und Konzeption fertig sind. Wir wollen vor der Gründung eine solide, sichere Grundlage schaffen und dies benötigt einfach Zeit.“ Im Thema Digitalisierung ist die Feuerwehr weiter vorangeschritten und hat die Vereinssoftware mit allen Stammdaten gefüttert und vollumfänglich nutzbar gemacht. „Über diese Software können nun die Mitgliedsbeiträge automatisiert eingezogen werden. Ebenso wird hiermit primär die komplette Vereinsbuchhaltung durch unseren Kassier durchgeführt und weiter als Vereinsmitgliederverwaltung genutzt.

Kurzfristig zum Ende des Jahres hatte sich die Feuerwehr dazu entschlossen, ein weiteres Blaulicht-Funkeln auszurichten. „Hier war uns das Rhöner Wetter nicht ganz wohlgesonnen und hat uns mit viel Nässe beschenkt. Nichtsdestotrotz haben viele Feuerwehren und Besucher den Weg an den Rathausplatz gefunden und die Veranstaltung zum Erfolg gemacht. Sogar die Polizei ist verpätet unserer Einladung gefolgt und ist gegen 22:30 Uhr mal vorbeigekommen, um nach dem Rechten zu sehen.“

Autor: Sebastian Schmitt

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