Die Wanderausstellung „Vergessene Dörfer“ ist derzeit im Haus der Schwarzen Berge in Oberbach zu sehen – und lädt bis Anfang September zu einer eindrucksvollen Reise in die Vergangenheit ein. Nach Stationen im gesamten Landkreis und den angrenzenden Regionen macht die Ausstellung wieder in unserer Gemeinde Halt.
Im Mittelpunkt stehen die Orte, die in den 1930er Jahren dem Truppenübungsplatz Wildflecken weichen mussten. Adamshof, Altglashütten mit Wiesenhaus, Haus Franken und Harfenmühle, Auersberghöfe, Dörrenberg, Ebertshof, Fuchsmühle, Heinrichshof, Neuglashütten, Reußendorf, Rothenrain mit Disbachmühle und Disbachhof, Sarahof, Schmelzhof, Silberhof, Werberg – sie alle wurden abgesiedelt, die Bewohner umgesiedelt, das einstige Leben ausgelöscht.
Die Ausstellung dokumentiert eindrucksvoll die Geschichte dieser untergegangenen Dörfer und ihrer Menschen. Mit viel Engagement haben Matthias Elm (†) aus Speicherz und Walter Kömpel aus Oberbach über Jahre hinweg historische Quellen, Fotos und Zeitzeugenberichte gesammelt. Gemeinsam mit Marion Stephan hat Walter Kömpel die Ausstellung kuratiert und gibt sein Wissen nun auch im Rahmen von Führungen weiter.
Führungen im August
An allen Sonntagen im August finden jeweils um 10:00 Uhr öffentliche Führungen durch die Ausstellung statt – begleitet von Walter Kömpel und Marion Stephan. Sie geben einen vertieften Einblick in die Hintergründe der Absiedlung, die Lebensweise in den verschwundenen Dörfern und die bis heute spürbaren Auswirkungen.
Ein Besuch lohnt sich – für alle, die sich für die Geschichte unserer Heimat interessieren und nicht vergessen wollen, was einst war.
Das Buch zur Ausstellung „Ein Blick zurück – Vergessene Dörfer rund ums Dammersfeld“ ist weiterhin im Bürgerbüro erhältlich. In der letzten Ausgabe unseres Gemeindeblatts haben wir bereits ausführlich darüber berichtet.