Vereine allgemein
Der ehemalige Bürgermeister von Hofgeismar, Heinrich Sattler, bei seiner Rede
Die Ehrengäste mit unserem Vorsitzenden v.l.n.r.: Patricia Lips, Achim Weidmann, Heinrich Sattler, Sandra Funken
Gedenkstunde zum Tag der Deutschen Einheit
Am Tag der Deutschen Einheit lud die Crumbacher CDU zu einer Gedenkstunde ins Schützenhaus ein. Diese kreisweite Veranstaltung, die seit Jahren in Bad-König stattfand, konnte in diesem Jahr dort nicht ausgerichtet werden und fand in Fränkisch-Crumbach nun ihr Zuhause.
In seiner Begrüßungsansprache erinnerte unser Vorsitzender Achim Weidmann an die mutigen Menschen, die vor 35 Jahren mit Montagsdemonstrationen und dem Ruf „Wir sind das Volk“ das Wunder der Wiedervereinigung vollbrachten – und das ganz ohne Gewalt und Blutvergießen.
Der politische Umbruch im Osten, maßgeblich durch Michail Gorbatschow initiiert, sowie das entschlossene Handeln der Alliierten und des Kanzlers der Einheit, Helmut Kohl, ebneten den Weg zur Wiedervereinigung.
Im Mittelpunkt der Feierstunde stand der Zeitzeuge Heinrich Sattler, ehemaliger Bürgermeister von Hofgeismar. In einer bewegenden Rede schilderte er die aufregende Zeit vor und nach der Grenzöffnung und berichtete von den ersten Schritten zur Städtepartnerschaft mit Bad Blankenburg im Januar 1990.
Diese Partnerschaft war von vielen organisatorischen Hürden begleitet, da es damals weder Internet noch Handys gab. Sattler würdigte den Mut der DDR-Bürger, die unter Gefahr für Leib und Leben für ihre Freiheit kämpften, sowie die enormen Anstrengungen, die mit dem Wiederaufbau der heruntergewirtschafteten Infrastruktur verbunden waren. Diese beeindruckenden Leistungen unserer Landsleute im Osten sind heute, besonders bei der jüngeren Generation, leider oft in Vergessenheit geraten. Deshalb sind Gedenkveranstaltungen wie diese von großer Bedeutung.
Zu den Ehrengästen der Veranstaltung zählten auch MdB Patricia Lips und MdL Sandra Funken. Patricia Lips ließ den Werdegang der Wiedervereinigung aus ihrer Sicht Revue passieren und berichtete von den `Picknicks´ in Ungarn, bei denen ost- und westdeutsche Bürger zusammenkamen. Dabei wurden Grenzzäune geöffnet und anschließend wieder geschlossen – eine Gelegenheit, die viele nutzten, um die DDR zu verlassen.
Lips erinnerte an den denkwürdigen Tag, als Bundesaußenminister Genscher in Prag den vielen auf dem Botschaftsgelände versammelten DDR-Flüchtlingen die Ausreise in die BRD zusicherte. Dieser Moment machte die Wiedervereinigung unumkehrbar und führte schließlich zur Öffnung der Berliner Mauer.
Die Gedenkstunde war eine würdige und emotionale Erinnerung an die Ereignisse, die zur Wiedervereinigung Deutschlands führten, und betonte die Bedeutung des Mutes und der Entschlossenheit, die diese historische Wende möglich machten.
Wir bedanken uns bei allen Rednern und Besuchern!