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Fränkisch-Crumbacher Nachrichten
Ausgabe 44/2023
Vereine und Verbände
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Herbstfahrt des SPD-Ortsvereins zum Kloster Amorbach und die Eberstadter Tropfsteinhöhle

Hermann Könen in seinem Element, ihm ist die Kunst des Klosters sehr ans Herz gewachsen.

Die imposante Orgel mit dem Chorgitter

Einfach schön und wirklich sehenswert.

In jeder Ecke ein tolles Fotomotiv, es hat sich gelohnt, das Kloster zu besuchen.

Die 1. Gruppe vor dem Eingang der Eberstädter Tropfsteinhöhle.

Die „Hochzeitstorte“, ein wunderschönes Gebilde in mehreren 100.000 Jahren erschaffen.

Wie in jedem Herbst lud der SPD-Ortsverein die Mitglieder und Freunde zu einem schönen Ausflug mit anschließendem gemütlichem Beisammensein ein. Dies wurde wieder sehr gut angenommen und so fuhr am 21. Oktober der vollbesetzte Bus um 13.00 Uhr Richtung Amorbach ab.

Thomas Wießmann begrüßte die Gäste und Hermann Könen weihte sie schon mal in die Geschichte der ersten Sehenswürdigkeit, dem Kloster Amorbach, ein.

Das Kloster Amorbach ist eine ehemalige Benediktinerabtei. Vier Benediktinerklöstern war von der fränkischen Zentralgewalt der Karolinger die Aufgabe zugewiesen, das unbesiedelte Waldgebiet des Odenwaldes zu erschließen:

das Kloster Lorsch von Westen her, das Kloster Fulda von Norden, das Kloster Amorbach von Osten und das Kloster Mosbach von Süden.

Das Kloster Amorbach hatte die größte Bedeutung für die kirchliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung im östlichen Odenwald.

Das Kloster liegt an der Kreuzung des uralten Fernverkehrsweges vom Mainknie beim heutigen Miltenberg nach Bad Wimpfen am Neckar und an der Straße, die von Worms am Rhein durch den Odenwald nach Würzburg führt.

Die Aufgabe der Mönche bestand über Jahrhunderte in der Rodung und Besiedlung eines riesigen Waldgebiets, der Vertiefung des Christentums im ostfränkischen Raum und der Förderung des fränkischen Reichsgedankens.

Im Kloster gibt es kein künstliches Licht und keine Heizung, so dass es nur durch äußeres Licht hell und warm wurde. Dadurch wurden die Decken zur Zeit der Mönche nur wenig mit Ruß belastet. Die schönen Farben der Fresken blieben so erhalten.

Im Jahr 2003 wurden große Schäden feststellbar, durch das undichte Dach, schadhaftes Gebälk und sehr viel Fledermauskot hatte die Decke und Fresken teilweise stark zerstört.

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wurde im Jahr 2012 die Kirche neu eröffnet.

Nach dem Klosterbesuch ging es weiter Richtung Buchen im Odenwald. Hier war der Besuch der Eberstädter Tropfsteinhöhle der nächste Programmpunkt.

Die Tropfsteinhöhle im Buchener Stadtteil Eberstadt verdankt ihre Entdeckung einem Zufall. Am 13. Dezember 1971 öffnete sich bei Sprengungen in einem Muschelkalksteinbruch an einer Wand ein ca. 1 Meter hoher und 2 Meter breiter Spalt. Bereits die ersten vorsichtigen Erkundungen ließen die atemberaubende Schönheit eines Naturdenkmals erahnen, das einmalig in Süddeutschland ist.

Auf gut ausgebauten Wegen ohne eine Stufe vom Parkplatz bis zum modernen Besucherzentrum laufend, in dem man sich umfassend über die Tropfsteinhöhle informieren konnte. Da nur 30 Personen je Führung zulässig sind, musste sich die Gruppe aufteilen. Dann ging es schon für die erste Gruppe los.

Durch einen kurzen Gang mit kristallinen Exponaten erreichten wir die 600 Meter lange Höhle, deren Breite zwischen 2 und 7 Metern schwankt. Die Höhe der Höhle liegt zwischen 2,5 und 8 Metern, jedoch musste man zweimal auch den Kopf beim Laufen etwas einziehen, da die Gänge teilweise nur 1,5 Meter hoch waren. Innerhalb der Höhle liegt die Temperatur konstant bei 11 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa bei 95%.

Der Besuchergang führt an verschiedenen Tropfsteinformationen vorbei tief ins Innere der Höhle; nur das äußerste Ende mit einer Länge von ca. 30 Metern ist nicht mehr begehbar. Durch Furchen und Risse eingedrungenes Wasser ließ facettenreiche Tropfsteinformen unterschiedlicher Größe entstehen; viele Tropfsteingirlanden zieren die Höhlenwände.

Vorbei an den Tropfsteingebilden „Weiße Frau“, den Bodentropfstein „Vesuv“, dem Höhlensee, dem Bodentropfstein „Nikolaus“ und dem Wahrzeichen der Höhle, der „Hochzeitstorte“ kommt man ans Ende des 600 Meter langen Ganges zwischen 10 und 30 Metern unter der Erde.

Fotos waren leider nicht erlaubt, weil sie den Besucherfluss stören, jedoch ließ ich es mir nicht nehmen, das schönste Objekt im Vorbeigehen bildlich festzuhalten.

Nach diesen unvergesslichen Eindrücken, die die Eberstadter Tropfsteinhöhle mit ihrem Formenreichtum hinterließ, ging es weiter nach Ober-Mossau zur Brauereigaststätte in der Schmucker Brauerei.

Hier wurde festlich gespeist und natürlich auch ein oder mehrere Bierspezialitäten genossen. Es wurde viel geredet und von den tollen Eindrücken der Fahrt geschwärmt.

Leider ist jede schöne Fahrt irgendwann zu Ende und man musste Richtung Fränkisch-Crumbach aufbrechen, wo man gegen 22 Uhr dann wieder ankam.

Eine wunderschöne Fahrt, die allen gefallen hat und bleibende Eindrücke hinterließ.

Vor allem herzlichen Dank an alle, die mit ihren Ideen, ihrer Organisationserfahrung und mit dem Wissen über die Sehenswürdigkeiten für den Erfolg der Fahrt beitrugen.

Eure/Ihre Crumbacher SPD