Eine Person schwankt von seinem LKW Richtung Straße und sucht die Hilfe bei den anrückenden Einsatzkräften. Bei der Fahrt muss etwas passiert sein. Gefahrstoffe sind auf seinem LKW ausgelaufen und verteilen sich auf der Ladefläche. Außerdem sind sein Beifahrer und dessen Sohn verschwunden, der Fahrer befürchtet, dass die beiden noch am oder im LKW sind. So stellte sich der Beginn der Übung für den Gefahrgutzug Gersprenztal da. Schnell wurde klar, der Fahrer hat von den austretenden Dämpfen eingeatmet und muss umgehend medizinisch versorgt werden. Für die beiden Vermissten bereitet sich ein Trupp unter schwerem Atemschutz vor um in den Gefahrenbereich vorzugehen.
Zeitgleich wird der Dekontaminationsplatz von der Feuerwehr Fränkisch-Crumbach aufgebaut und weitere Trupps machen sich fertig um in Chemikalienschutzanzügen (CSA) in den Gefahrenbereich vorzugehen. Nachdem der Beifahrer und dessen Sohn gerettet waren konnten die CSA-Tupps zur Erkundung die LKW-Ladefläche betreten. Schnell wurde ihnen klar, dass mehrere Kanister und Fässer undicht waren und Flüssigkeiten austraten. Diese wurde aufgefangen und die beschädigten Kanister und Fässer wurden in entsprechende Behälter umgepumpt.
Im Anschluss an die Arbeiten im Gefahrenbereich mussten alle Einsatzkräfte, die den Gefahrenbereich betreten hatten dekontaminiert werden um keine giftigen Stoffe zu verschleppen.
Der Gefahrgutzug Gersprenztal setzt sich aus den Feuerwehren Fränkisch-Crumbach, Reichelsheim und Nieder-Kainsbach zusammen. Gemeinsam bilden sich die drei Wehren regelmäßig zu dem komplexen Thema des Gefahrgutunfalls regelmäßig weiter. Die gemeinsamen Übungen stärken zudem die Zusammenarbeit zwischen den drei Wehren.
Für die Unterstützung der Feuerwehr das zu Verfügung stellen des Übungsobjektes bedanken wir uns herzlich bei Karl Vogel.
Weitere Informationen unter: www.feuerwehr-fraenkisch-crumbach.de