am kommenden Sonntag ist Volkstrauertag.
Warum gedenken wir am Volkstrauertag?
Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein Tag des stillen Innehaltens - ein Tag, an dem wir uns an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror erinnern. Zwei Sonntage vor dem ersten Advent wird er bundesweit begangen, in Kirchen, Rathäusern und an Denkmälern. Doch warum ist dieser Tag so wichtig - und wie begehen wir ihn heute?
Der Volkstrauertag entstand nach dem Ersten Weltkrieg. Millionen Menschen waren gefallen, Familien trauerten um Väter, Söhne und Brüder. 1922 fand im Deutschen Reichstag die erste zentrale Gedenkfeier statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Tag jedoch eine neue, tiefere Bedeutung: Er sollte nicht länger nur an deutsche Soldaten erinnern, sondern an alle Opfer von Krieg und Gewalt - unabhängig von Nation, Religion oder Herkunft. Seither ist der Volkstrauertag nicht nur ein Tag der Trauer, sondern auch ein Appell für den Frieden. Er mahnt, wohin Hass, Nationalismus und Intoleranz führen können, und erinnert daran, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind.
Der Volkstrauertag wird in ganz Deutschland mit Gedenkfeiern, Kranzniederlegungen und Schweigeminuten begangen. Bundespräsident und Vertreter des Bundestages nehmen traditionell an der zentralen Feier im Deutschen Bundestag teil, während vielerorts Bürgermeister, Kirchen und Vereine eigene Veranstaltungen organisieren.
So auch in Fränkisch-Crumbach. Am Sonntag den 16. November um 10.00 Uhr findet ein Gottesdienst in der Ev. Laurentius Kirche mit Lektor Matthias Streffer statt. Die Gedenkfeier der Gemeinde findet am Sonntag um 14.00 Uhr in der Trauerhalle mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal statt.
Blasmusik, Trauerreden, Gebete und ein Friedensalphabet, welches von den Konfirmanden vorgetragen wird, begleiten die Zeremonien. Der Volkstrauertag ist kein nostalgischer Blick zurück, sondern ein Aufruf zur Verantwortung. Er soll uns daran erinnern, aus der Geschichte zu lernen und uns aktiv für Frieden, Toleranz und Menschlichkeit einzusetzen.
Gerade in einer Zeit, in der Kriege und Konflikte wieder näher an uns heranrücken, ist dieser Tag aktueller denn je: Er fordert uns auf, nicht zu vergessen - und Hoffnung zu bewahren.