In diesem Jahr ist es uns nach einer längeren Corona-Pause endlich wieder möglich, am Weltgebetstag, Freitag, den 3. März, einen gemeinsamen Gottesdienst in der katholischen Kirche zu feiern.
Unter dem Motto „Glaube bewegt“ nehmen uns Frauen aus Taiwan mit hinein in ihre Erfahrungen und berichten von ihrem Glauben.
Der Inselstaat Taiwan liegt zwischen Japan und den Philippinen vor dem chinesischen Festland und besteht aus einer Hauptinsel und über 100 weiteren Inseln. Rund 23 Mio. Menschen leben dort. Die riesige Volksrepublik China mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden beansprucht die Inseln als eine ihrer Provinzen. 1971 erklärten die Vereinten Nationen die Volksrepublik China zur einzig legitimen Vertretung Chinas. Deshalb haben heute die meisten Staaten keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan, auch die USA und Deutschland nicht, aus Angst um die wichtigen Handelsbeziehungen mit der Volksrepublik.
In Asien gilt Taiwan als vorbildliche Demokratie, vergleichbar etwa mit Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Bevölkerungsmehrheit sind Nachfahren von Einwanderern aus verschiedenen Teilen Asiens, aber es gibt auch 16 registrierte indigene Gruppen. Die Vielfalt spiegelt sich auch in der unterschiedlichen Religionsausübung wider. Mehr als 40 % praktizieren chinesischen Volksglauben, das Christentum ist auf Taiwan mit etwa 5 % schwach vertreten. Nur unter den Indigenen gehören 60 % einer christlichen Kirche an. Das Zusammenleben der Kulturen und Religionen verläuft ohne große Konflikte und wird von den meisten Einwohnern inzwischen hochgeschätzt.
Zum Weltgebetstag 2023 laden uns mutige Frauen aus diesem kleinen Land ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn Glaube bewegt!