Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am 10. April 2024 beschlossen, die Gemeinde Reichelsheim mit rund 2 Millionen Euro aus dem Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“ (ANK) zu fördern. Die Mittel fließen in das Projekt „Lebendige Grüne Mitte – Nachhaltige Entwicklung der Auenlandschaft in Reichelsheim (Odenwald)“, das die Aufwertung und grünordnerische Neugestaltung der Auenlandschaft in den Stockwiesen und den Schutz sowie die Erhaltung der dortigen Flora und Fauna zum Ziel hat. Ein weiteres Ziel des Projektes bezieht sich auf die Neugestaltung des ehemaligen Gärtnereigeländes an der Konrad-Adenauer-Allee – Natur erlebbar machen durch die Schaffung eines botanischen Lehrpfads und eines gemeinschaftlichen Obstgartens.
Die Grundlage für das Konzept des Projekts bildet der Masterplan Stadtgrün aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Kernbereich Reichelsheim“. Unter Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern wurde in mehreren Workshops der „Masterplan Stadtgrün“ entwickelt. Die Impulse einer in 2018 erstellten studentischen Ideenstudie auf Initiative von Frau Prof. Dipl.-Ing. Kerstin Schultz wurden hier aufgegriffen und weiterentwickelt. Dieser sieht unter anderem die Renaturierung und Steigerung der Biodiversität des Bachlaufs und die Aufweitung des Auenbereiches des Mergbachs im historischen Ortskern mit Retentionsflächen vor. Die Schaffung von Wegen zur Begehung der Wiesen ist ein wichtiges Ziel zur Erlebbarkeit der Auenlandschaft. Die Auenlandschaft soll dabei ihre Funktion als natürlichen Retentionsraum bei Hochwasser erhalten. Die Neugestaltung und klimaangepasste Bepflanzung der Uferbereiche sollen auch unter dem Thema „Spielen am Bach“ neue Erlebnisräume schaffen.
Die Gemeinde Reichelsheim möchte sich auf diesem Wege bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die an den Workshops teilgenommen haben und sich aktiv in die Gestaltung des Konzepts eingebracht haben, bedanken. Ebenso dankt die Gemeinde den südhessischen Bundestagsabgeordneten, die sich für Reichelsheim und die Umsetzung der Maßnahmen aus dem „Masterplan Stadtgrün“ eingesetzt haben, sowie dem Bauamt der Gemeindeverwaltung, dass das Konzept von Anfang an begleitet und immer weiter vorangetrieben hat.