Reichelsheimer Schülerinnen und Schüler beim Falten der amerikanischen Flagge
Wie auch die Jahre zuvor fuhr die Jahrgangsstufe Q2 der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) im Zuge einer Exkursion nach Verdun. Dort verschafften sie sich einen Eindruck von der Katastrophe des Ersten Weltkrieges an der Front zwischen Frankreich und dem ehemaligen Deutschen Reich.
Am 12.06. trafen sich die Schülerinnen und Schüler am Busbahnhof der GAZ, von dem sie mit dem Bus über die deutsch-französische Grenze nach Verdun fuhren.
Nachdem sie angekommen waren, besichtigten sie die „Butte de Vauquois“. Dort sahen sie den Schauplatz der Schlacht um Vauquois, bei der ca. 14.000 Soldaten ihr Leben verloren.
Nachdem sie den Vauquois-Hügel besichtigt hatten, fuhren sie zum Amerikanischen Soldatenfriedhof von Romagne-sous-Montfaucon. Die Schülerinnen und Schüler nahmen an einer täglichen Zeremonie zum Gedenken der Gefallenen teil. Dabei halfen sie beim Falten der amerikanischen Flagge. Danach fuhren sie zu dem größten
deutschen Soldatenfriedhof, dem Brieulles-sur-Meuse. Dort erklärte ihnen ihr Guide, wie dieser angelegt wurde. Am Abend, müde von der langen Reise und dem Laufen, hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit zur freien Verfügung und konnten Verdun weiter erkunden.
Nach einer kurzen Nacht und einem stärkenden Frühstück und packten sie ihre Sachen für die Heimreise nach dem Tagesprogramm.
Als die Zimmerschlüssel übergeben waren, fuhren sie zu der Festung “Ouvrage de la Falouse”. Diese war nie umkämpft worden und diente als Quartier für die französischen Soldaten. Die Schülerinnen und Schüler bekamen dabei einen Einblick davon, unter welchen Bedingungen die Soldaten in diesen vier Jahren leben mussten. Daraufhin besuchten sie das Beinahe „Ossuaire“ und den französischen Soldatenfriedhof „Douaumont“. Dort gingen sie den Turm des Beinhauses hinauf. Dabei zählten sie die Stufen der Treppe. Wer sich verzählt hatte, musste den Turm nochmal hinaufsteigen und die Stufen zählen.
Vor der Heimreise stand ein Besuch des zerstörten Dorfs “Carrefour des Maréchaux” und des neue Museums Verduns an. Dort sahen sie die Schrecken des Ersten Weltkrieges aus der Perspektive der Soldaten und wie der Krieg neun Dörfer auslöschte und in eine Kraterlandschaft verwandelte.
Nach zwei Tagen einprägsamer Bilder und Schicksale der Soldaten fuhren die Schülerinnen und Schüler zurück nach Reichelsheim.