Die letzte Neubeschaffung eines größeren Fahrzeugs für die Reichelsheimer Feuerwehr datiert aus dem Jahr 2008, Nutzungsdauern von 20 Jahren und teils deutlich darüber sind keine Seltenheit mehr. Auch die Sicherheit der Feuerwehrleute ist nicht mehr „state of the art“, so verfügen die drei auszutauschenden Fahrzeuge noch nicht einmal über Airbags.
Nach über 28 Jahren Einsatztätigkeit erfüllt das Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1994 nicht mehr die Erfordernisse einer Großgemeinde in heutiger Zeit. Insbesondere für die Gefahren von Wald- und Flächenbränden reicht die aktuell mitgeführte Wassermenge nicht mehr aus. Nach heutigen Erkenntnissen sollte ein solches Fahrzeug 5.000 Liter Löschwasser mitführen, was beinahe doppelt so viel ist, wie das aktuelle Fahrzeug aufnehmen kann. Mit der Auslieferung kann die Bevölkerung noch in diesem Jahr rechnen.
Das aktuelle Vorauslöschfahrzeug, das bei kleineren Hilfeleistungen wie Türöffnungen in Not eingesetzt wird stammt aus 1997, war ursprünglich das Beerfurther Feuerwehrfahrzeug und soll ab Mitte 2023 ersetzt werden. Zwischenzeitlich fährt dieses Fahrzeug auch kreisweit zum Einsatz im Rahmen der Messkomponente des Odenwaldkreises und insbesondere hierfür ist die Motorisierung nicht ausreichend, da man auch oftmals größere Steigungen zu bewältigen hat. Dies zeigt sich auch bereits bei Einsätzen in der Gemeinde, zum Beispiel in Laudenau oder Ober-Kainsbach.
Eine völlig andere Historie hat der Gerätewagen-Atemschutz aus dem Jahr 1993: Er fuhr zunächst lange Zeit als Rettungswagen und wurde in Eigenregie durch Kameraden der Feuerwehr auf die individuellen Bedürfnisse umgebaut. Inzwischen zeigt der Tacho weit über 200.000 km, so dass die geplante Ablösung im Jahr 2024 mehr als herbeigesehnt wird.
Mit diesen Investitionen trägt die Gemeinde Reichelsheim dazu bei, dass die Feuerwehr ihre Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung auch in Zukunft umfassend erfüllen kann.