Seit diesem Frühjahr hat der Schulgarten eine weitere Besonderheit hinzu gewonnen: ein eigenes kleines Moor im Garten. Selbst für den Klimaschutz aktiv werden und einen Beitrag leisten. Das Klima auf diese Weise schützen klang für uns (3a mit Klassenlehrerin Pia Peters) erst mal sehr ungewöhnlich. Viele bauen Gemüse in ihrem Garten an, aber ein Moor? Ist das überhaupt möglich? Ja! Und es ist sogar überhaupt nicht schwer, erfuhren wir von Herrn Sonnberger vom LPV in Reichelsheim. Eine alte Teichwanne, zerschlagene Dachziegel, etwas Weißtorf und das Grundgerüst für unser kleines Moor stand. Gerne darf das Moor in der direkten Sonne liegen. Es sollte nur ein Zugang zu Regenwasser vorhanden sein. Dadurch können lange Trockenperioden überbrückt werden. Mit großer Hingabe wurde dann die Angießpatenschaft von den Schülern übernommen. Herr Sonnberger zeigte den Kindern zuerst mit Hilfe eines Eimers, wie saugfähig Torfmoos eigentlich ist – dreimal eintauchen und ausdrücken, da war der mit Wasser gefüllte Eimer leer. Dabei lernten die Schüler, wie wichtig jene Speicher- und Abgabefähigkeit der Pflanze für den Wasserhaushalt der Natur ist. „Aus jedem Blättchen kann eine neue Pflanze werden“, so Herr Sonnberger.
In seinem eigenen Moor Zuhause falle immer was ab für ein neues Moor. So bekamen wir ausreichend weitere „Moor-“Ableger wie das mehr- und einblättrige Wollgras, die Moorbeere oder Heide. Für das Auge kaum sichtbar blüht seit Mai also die kleine, unscheinbare Moorbeere in unserem Moor, deren saure Beeren man sogar essen kann. Weiterer Fakt: die 15 cm hohe Torfschicht des Moores speichert etwa genauso viel CO2 wie ein 100jähriger Wald.
Aufstehen und aktiv werden!