Mit dem Ziel, die Verwaltungskraft zu stärken, bot die hessische Landesregierung 1967 erhöhte Schlüsselzuweisungen für kleinere Gemeinden an, die sich mit anderen zu einer größeren Einheit zusammenschließen wollten. Später entstand daraus eine entsprechende gesetzliche Basis. So entschieden sich die Bürger von Groß-Gumpen und Ober-Klein-Gumpen bereits Ende 1968 zur Vereinigung dieser beiden Gemeinden. Bis 1972 schlossen sich dann weitere Kommunen zusammen und bildeten gemeinsam mit Reichelsheim eine Großgemeinde. Dass aus dieser Gebietsreform in den vergangenen 50 Jahren eine funktionsfähige Gemeinde erwuchs, die das Zentrum des oberen Gersprenztals bildet, stellt Gerd Lode in seinem Vortrag am 28.08., um 19:30 Uhr, im historischen Rathaussaal des Regionalmuseums Reichelsheim Odenwald dar. Trotz aller gesetzlich vorgegebener Verwaltungsvorschriften und den damit einhergehenden Vereinheitlichungen haben die Ortsteile die für sie typische Prägung bewahrt: Eine aus heutiger Sicht positive Entwicklung, die zu einer Vielfalt innerhalb der Einheit geführt hat und den Charakter der Gesamtgemeinde prägt. Im Anschluss an den Vortrag mit historischen Dokumenten aus dieser Zeit besteht Gelegenheit, das neue Buch des Odenwaldkreises zu erwerben, in dem diese Gebietsreform auf Kreisebene dargestellt wird.