Nach 185 Jahren Ende der „Reigelse Kerb“.
In der letzten Mitgliederversammlung des „Vereins zur Erhaltung der Reichelsheimer Kerbtradition“ e.V. wurde nach eingehender Beratung und auf Vorschlag des Vereinsvorstandes die Löschung des Vereines beschlossen.
Damit ist nach 185 Jahren das Kirchweihfest in und um örtliche Lokale sowie dem heutigen Rathausplatz mit Kirchplatz zu Ende.
Seit 1838 wurde neben dem kirchlichen Kirchweihfest zunächst im ehemaligen „Adler“ (früher Heil), später im „Schwanen“, „Stern“, der „Eisenbahn“ und auf dem früheren Marktplatz die „Reigelse Kerb“ veranstaltet. Es folgten Jahre einer Zeltkerb von den KSV-Handballern (1970-85). Danach übernahmen der Verkehrsverein (Kerbkomitee) und der Kerbverein mit Kerbsuchen, Kerbausgraben, Kerbkranzaufhängen, Kerbbaumaufstellen, Bieranstich und Kerbwirtschaft das Veranstaltungsprogramm.
Mit der Zeit lies das Interesse der Bevölkerung leider stark nach und aus finanziellen Gründen war die „Reigelse Kerb“ nicht mehr zu stemmen, die Vereinskasse geriet sogar in eine gewisse Schieflage.
Auch der zusätzliche jährliche Jugendevent im Freibad der Kerngemeinde (School-out-Party) brachte für den enormen Aufwand nicht den Ertrag mehr. Die vor Jahren begonnene Corona-Pandemie trug ihren Anteil zu der jetzigen Entscheidung bei.
Vereinsvorsitzender Klaus Jörg Borger, Stellvertreter Marco Berg, Schriftführer Marcus Krippner, Rechner Heinz Burgath, Beisitzerinnen Susanne Borger und Susanne Härtter bedanken sich bei der gesamten Bevölkerung aus Reichelsheim und der Umgebung für die jahrzehntelangen Unterstützungen und Teilnahmen an den Kerbveranstaltungen.
Dem plötzlich verstorbenen Vereinsmitglied Helmut Borger wurde gedacht.