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Amtsblatt Markt Neuburg a d Kammel
Ausgabe 11/2025
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Aktuelles

hintere Reihe von links: Walter Albrecht (LEW, Leiter Kommunen), Andrea Zangl (Schwäbisches Donautal), Rainer Nützel (Behördenleiter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) vordere Reihe von links: Markus Dopfer (Erster Bürgermeister), Martin Glink (Geschäftsführer LEW Wasserkraft), Ralf Klocke (Leiter Assetmanagement LEW Wasserkraft)

Das Günzufer im Ortsteil Wattenweiler hat sich pünktlich zum Sommer zu einem attraktiven Aufenthaltsort für Bürgerinnen und Bürger entwickelt. Der Markt Neuburg an der Kammel hat gemeinsam mit der LAG Donautal-Aktiv und der LEW das Ufer im Rahmen des LEADER-Projekts „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“ aufgewertet. Am Freitag wurde das Projekt offiziell eingeweiht.

Naturnahes Ufer – mehr Lebensqualität für Mensch und Natur

Das Günzufer wurde verbreitert, der bestehende Weg verlegt. So konnte der natürliche Wasserlauf gestärkt und die ökologische Qualität des Gewässers verbessert werden. Eine Böschungssicherung mit Wasserbausteinen sorgt dauerhaft für Stabilität und verringert die Erosion.

Neue Sitzsteine laden zum Verweilen ein – ob nach einer Radtour oder einem Spaziergang. Zudem ermöglicht eine neu gebaute Böschungstreppe künftig die sichere Entnahme von Löschwasser. Damit ist auch die örtliche Feuerwehr besser auf Einsätze vorbereitet.

Markus Dopfer, Bürgermeister von Neuburg freut sich über die gelungene Umsetzung: „Wir sind stolz, dass wir hier gemeinsam mit unseren Partnern ein echtes Schmuckstück für Wattenweiler geschaffen haben. Das Günzufer ist nicht nur ökologisch aufgewertet, sondern auch ein wunderschöner Ort zum Entspannen und Genießen. Solche Projekte zeigen, wie Natur und Freizeit sinnvoll zusammengedacht werden können – das stärkt unsere Lebensqualität.“

Auch Martin Glink, Geschäftsführer der LEW Wasserkraft GmbH, betont die Bedeutung der Maßnahme: „Wir möchten mit unseren Projekten die Verbindung von ökologischer Verantwortung und regionalem Nutzen stärken. Das Günzufer in Wattenweiler zeigt, wie durch gezielte Maßnahmen Lebensräume erhalten und gleichzeitig lebenswerte Orte für die Menschen vor Ort geschaffen werden können. Solche Kooperationen mit Gemeinden und lokalen Gruppen sind entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung.“

Projektpartnerschaft und Finanzierung

Der Markt Neuburg a. d. Kammel arbeitete eng mit der LAG Donautal-Aktiv und der LEW zusammen. Die Kosten beliefen sich auf rund 60.000 Euro: 60 Prozent stammen aus dem EU-Förderprogramm LEADER, 30 Prozent trägt die Gemeinde, 10 Prozent steuert die Lechwerke AG bei – aus dem eigenen Fördertopf für Öko-Projekte.

Flusslandschaften in Schwaben - ein regionales Gesamtprojekt

Das LEADER-Projekt „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0" verfolgt das Ziel, Flüsse wie Donau, Iller, Lech, Wertach und Günz besser zugänglich zu machen - für Spaziergängerinnen und Spaziergänger, sowie Rad-, Kanu- und Bootsfahrenden. Gleichzeitig wird die Infrastruktur für Feuerwehr, THW und Wasserwacht verbessert.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Umweltbildung: Biotopentwicklungen, Blühflächen und Informationstafeln entlang der Flüsse sensibilisieren für den Lebensraum Fluss und die heimische Tier- und Pflanzenwelt.

Alle Maßnahmen wurden bis Ende 2024 abgeschlossen. Die Kommunen entwickelten dazu Konzepte, wie man den Zugang zu Flüssen erleichtert und diese Räume für Bürgerinnen und Bürger erlebbarer gestalten kann. Unter Federführung der LEW wurden Projekte im Gesamtwert von rund 1,6 Millionen Euro umgesetzt – finanziert über das LEADER-Programm der EU.

Über das LEADER-Programm

LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union und des Freistaats Bayern, das darauf abzielt, ländliche Regionen zu stärken und deren selbstbestimmte Entwicklung nachhaltig zu fördern. Im Rahmen dieses Programms werden Projekte unterstützt, die das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben vor Ort verbessern. Die Besonderheit des LEADER-Ansatzes besteht darin, dass Entwicklungsprozesse aus der Region für die Region angestoßen werden. Die Lokalen Aktionsgruppen können auf Basis ihrer lokalen Entwicklungsstrategie selbst entscheiden, welche Projekte sie fördern wollen.