Über viele Jahrhunderte hatte die Landschaft um Gunzenhausen ihr Aussehen kaum verändert. In der Muhrer Pfarrbeschreibung kann man zwar lesen, dass noch im 19. Jahrhundert der Auwald zwischen Altenmuhr und Wald so dicht war, dass ein Eichhörnchen von Baum zu Baum springen konnte, ohne den Boden zu berühren. Hier hat sich zwar das Bild verändert, aber die Ausformung der Landschaft ist dieselbe geblieben. Die Altmühl floss mit ihren Nebenarmen durch das weite Tal. Brombach und Igelsbach zwängen sich zwischen den bewaldeten Höhen hindurch, begleitet von Äckern und Hopfengärten.
Und dann zeichnete sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Veränderung ab, wie sie seit Menschengedenken nicht gewesen ist. Drei große Seen wurden geplant und ein Kanal sollte die Landschaft durchschneiden. Inzwischen sind diese Bauwerke vollendet. Im weiten Altmühlsee sind hinter einem Damm, der den ganzen See umgibt, die Wasser der Altmühl. Drei Dämme stauen den großen und kleinen Brombachsee und den Igelsbachsee. Während der Altmühlsee nur Wiesen überflutete wurden, versanken im Brombachsee viele Mühlen mit den dazugehörigen Äckern, Wiesen und Hopfengärten.
In einem Vortrag soll diese Veränderung der Landschaft vor Augen geführt werden und daran erinnert werden, wie es einmal war und – obwohl die heutige Situation jeder selbst anschauen kann – wie alles nach und nach geworden ist.
Am 16. November 2024 lädt der Heimatverein Alten- und Neuenmuhr um 19.30 Uhr zu einem Vortrag von Günter L. Niekel zu dem in der Überschrift genannten Thema im AIZ in Muhr am See herzlich ein. Der Eintritt ist frei.