In der ersten Gemeinderatssitzung nach der Neuwahl des Muhrer Bürgermeisters legte Stephan Hoyer vor dem Gemeinderat seinen Amtseid ab und trat damit auch offiziell sein neues Amt an. Im Anschluss legte auch Willi Frank seinen Amtseintritt als Gemeinderat vor dem Gremium ab. Das Nachrücken von Willi Frank wurde notwendig da durch die Wahl von Stephan Hoyer zum Ersten Bürgermeister ein Sitz im Gemeinderat frei geworden ist.
Doris Schicker bedankte sich beim Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung für die sehr gute Unterstützung und die gute Allgemeinstimmung während ihrer Vertretungszeit. Der neue Bürgermeister Stephan Hoyer ist jetzt bereits 9 Tage im Rathaus tätig und fühlt sich von Beginn an gut aufgehoben. Der Wechsel vom Lehreramt in den Bürgermeistersessel war für ihn ein heftiger Schritt. Er fühlte sich in der neuen Aufgabe aber vom Start weg wohl und sieht im Gemeinderat ein Gremium aus 14 Experten deren Ratschläge er in seiner Amtsführung dringend benötigt. Er wünscht sich dass der gute Geist im Gemeinderat und in der Verwaltung auch weiterhin erhalten bleibt um für die Gemeinde Muhr am See gemeinsam die besten Entscheidungen treffen zu können.
In der weiteren Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit drei Bauvorhaben in Muhr am See. Für den geplanten Neubau von 12 Reihenhäusern mit 12 Stellplätzen auf dem Gelände in der Schloßstraße 6 lehnte der Gemeinderat einstimmig das gemeindliche Einvernehmen ab. In den vorliegenden Bauplanungen konnten nicht die erforderlichen 24 Stellplätze nachgewiesen werden und es fehlte der Nachweis eines notwendigen Spielplatzes. Außerdem sieht der Gemeinderat Probleme in der zu dichten Bebauung in diesem Bereich und befürchtet eine Verschärfung der Parkplatzsituation in der Schloßstraße. Da auch das Landratsamt als Genehmigungsbehörde eine Ablehnung des Bauantrags in der vorliegenden Form signalisierte entschloss sich der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen zu verweigern.
Der Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der Weiherstraße 8a und die Aufstockung eines Wohnhauses um ein Obergeschoss im Hölzlesweg 3 stellten für den Gemeinderat keine Probleme dar und es wurde in beiden Fällen das gemeindliche Einvernehmen einstimmig erteilt.
Straßenbeleuchtung wird auf LED-Technik umgestellt
Im kommenden Jahr müssen bei 431 Straßenlampen in der Gemeinde Muhr am See im Rahmen der regelmäßigen Wartung die Leuchtmittel ausgetauscht werden. Bei dieser notwendigen Maßnahme sollen diese Lampen auf die neue und innovative LED-Technik umgestellt werden. Die Leuchtkraft der Lampen kann danach bedarfsgerecht gedimmt werden und ist umweltfreundlicher. Bei einer Einsparung der Energiekosten von jährlich 4.305 Euro werden sich die Umbaukosten von insgesamt 26.300 Euro amortisiert haben. Der Gemeinderat genehmigte diese Umstellung einstimmig.
Bürgermeister Stephan Hoyer teilte mit, dass die Entschädigung der weiteren Bürgermeister für die restliche Gemeinderatsperiode bis zum 30.04.2026 von monatlich 210 Euro auf monatlich 556 Euro erhöht wird.
Die Firma Enkler beantragte eine Genehmigung zur Durchführung eines Trödelmarktes an Christi Himmelfahrt in der Dorfmitte der Gemeinde rund um die Rosenau. Der Gemeinderat genehmigte diese Veranstaltung einstimmig unter der Voraussetzung dass das vorliegende Sicherheitskonzept, dass von Gemeinderat Christian Fitzner bereits erarbeitet wurde, umgesetzt wird und die Kosten dafür durch den Veranstalter getragen werden.
Bürgermeister Stephan Hoyer erhielt vom Gemeinderat einstimmig den Auftrag in der Sitzung der 8 Betreiber der beiden Freizeitlinien des MVG rund um den Altmühl- und den Brombachsee die notwendigen Beschlüsse im Sinne der Gemeinde Muhr am See mit zu tragen. Die beiden Freizeitlinien sollen touristisch attraktiver gemacht werden und dabei haben sich zwei Varianten herausgebildet. Die Linien sollen als zwei einzelne Linien aufgeteilt werden oder die Betriebszeiten sollen um ein Monat verlängert werden. Ein Ausstieg aus diesen Freizeitlinien wäre das falsche Signal und würde die Gemeinde Muhr am See an den touristischen Rand bringen betonte Bürgermeister Stephan Hoyer. Die Einführung der geplanten Maßnahmen würden für die Gemeinde eine Erhöhung des jährlichen Beitrags um 2.00 Euro auf rund 15.000 Euro bedeuten.
Wie bereits in der letzten Sitzung beschlossen wurde die Notwendigkeit einer Dachsanierung an der Turnhalle der Grundschule in Muhr durch Gemeinderat Max Buck und einigen Vertretern der Dachdeckerfirmen geprüft. Es ergab sich keine Notwendigkeit einer Komplettsanierung da das Dach dicht ist und lediglich im Eingangsbereich einige Sanierungsmaßnahmen an den Dachblechen notwendig ist. Die Fachleute werden sich mit Bürgermeister Stephan Hoyer in Verbindung setzen um die notwendigen Maßnahmen und die damit entstehenden Kosten zu besprechen.
Die zweite Bürgermeisterin Doris Schicker teile mit, dass die Pflasterarbeiten im Bereich der teil anonymen Bestattungen am Friedhof in Neuenmuhr durchgeführt wurden. Es ist aber eine optische Aufbesserung der Anlage dringend erforderlich. Gemeinderat Christian Fitzner schlug daher vor die beiden Muhrer Friedhöfe durch einen Landschaftsplaner untersuchen zu lasen um Vorschläge für die notwendigen Gestaltungsarbeiten fachgerecht zu erhalten.
Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats ist für den 10. Dezember 2025 um 18.30 Uhr geplant.