Intendant Harald Molocher begeisterte das Muhrer Theaterpublikum bei der Premierenaufführung seiner Inszenierung der Kriminalkomödie „der Enkeltrick“ von Frank Piotraschke auf der fast ausverkauften Freilichtbühne im Hof des AIZ.
Der Enkeltrick ist eine weit verbreitete Betrugsmasche bei der Kriminelle ältere Menschen kontaktieren und sich als ihre Enkel oder nahe Verwandte ausgeben. Die Täter täuschen vor, dringend finanzielle Unterstützung zu benötigen und betrügen ihre Opfer. Doch was passiert, wenn der Spieß umgedreht wird?
Ganz nach dem Motto „die Alten schlagen zurück“ gerät die Geschichte zwischen der schlagfertigen Veronica und ihrem zerstreuten Enkel Manfred völlig außer Kontrolle. Als Manfred nach 16 Jahren Kontaktpause seine Großmutter Veronica besucht erwartet ihn alles, nur nicht das, was folgt. Zunächst teilt ihm die ältere Dame mit das sie ihn zum Alleinerben machen möchte, dass jedoch nicht ohne bestimmte Bedingungen.
Was Manfred dann im Keller entdeckt weckt seinen Fluchtinstinkt blitzschnell. Doch die Haustür ist verschlossen und sein Handy verschwunden. Und für Veronica ist die Unterhaltung noch lange nicht beendet. Sie fordert ihren Enkel auf die Leiche im Keller zu entsorgen. Erst danach bemerkt Manfred das es sich um seinen Freund handelt der bei der alten, resoluten Dame mit dem Enkeltrick gescheitert ist und danach von Veronica ermordet wurde.
„Der Enkeltrick“ ist eine unterhaltsame, zugleich absurde und vielschichtige Inszenierung die auf amüsante Weise ein äußerst aktuelles Thema behandelt. Die beiden Schauspieler Klaudia Schmidt und Malte Buhr verkörpern die unterschiedlichen Charaktere sehr gekonnt und sorgen dafür das neben dem ernsten Hintergrund der Geschichte auch die humoristischen und unterhaltsamen Teile der Aufführung für die Zuschauer nicht zu kurz kommen.
Die Premierenbesucher gingen mit dem Gefühl eines kulturell unterhaltsamen abends mit einem verblüffenden Schluss nach Hause und genossen zum Abschluss zusammen mit den Schauspielern noch die angebotenen Snacks und Getränke des Freundeskreises der Altmühlsee-Festspiele.
Die zweite Bürgermeisterin Doris Schicker bedankte sich in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Dieter Rampe bei den Schauspielern und bei Harald Molocher für die gelungene Theateraufführung und überreichte den beiden Darstellern noch ein kleines flüssiges Präsent der Gemeinde. Ein besonderer Dank galt auch dem Freundeskreis für sein immenses ehrenamtliche Engagement bei der kulinarischen Begleitung des Abends. Stellvertretend für alle Helfer bekamen auch die beiden Vorsitzenden Renate Peiffer und Heiko Schreiner ein kleines Präsent als Anerkennung ihrer Arbeit von Doris Schicker überreicht.