Die Gemeinderäte Silke Böck und Sebastian Segmüller Haben sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Situation auf den drei Spielplätzen in der Gemeinde Muhr am See befasst. In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 10. September stellte Sebastian Segmüller die erarbeiteten Verbesserungsvorschläge dem Gemeinderat vor.
Die Spielplätze sollen dadurch wieder moderner und attraktiver werden und auch ein Treffpunkt für alle Generationen werden erläuterte Sebastian Segmüller die erarbeiteten Vorschläge. Für den Spielplatz am Neuenmuhrer Weg hat der Gemeinderat bereits die Installation von Holzpaneelen als Sichtschutz zum Nachbargrundstück des Geflügelzuchtbetriebs genehmigt. Als Ergänzung zu den vorhandenen Spielgeräten sollte jetzt ein Bodentrampolin dort eingebaut werden.
In der Eichenstraße soll der vorhandene Wellenläufer zur Straße hin versetzt werden um die Lärmbelästigung für die Anwohner zu verringern und neben der Hecke am Eingang ein Ballancierparcour entstehen. Zusätzlich schlagen die beiden Gemeinderäte auch noch im Bereich der Reha-Sportgeräte eine Bocciabahn mit Sitzgelegenheiten vor.
Das große Sorgenkind bleibt aber der Spielplatz in der Bergstraße. Hier schlagen die beiden Gemeinderäte die Anschaffung einer Kirtaschaukel, einer Reifenschaukel, einer Slagline und einer Stehwippe, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist, vor. Außerdem ist auch eine neue Einfriedung und ein Windschutz hier erforderlich.
Alle Spielgeräte können durch die Mitarbeiter des Bauhofs installiert werden und nach einer TÜV-Abnahme in Betrieb genommen werden. Als Anschaffungskosten werden durch Sebastian Segmüller für alle erforderlichen Spielgeräte rund 31.000 Euro benannt. Zur Finanzierung stehen bereits 26.000 Euro aus den Ablösezahlungen aufgrund der Spielplatzsatzung der Gemeinde zur Verfügung. Für den restlichen Betrag und die entstehenden Zusatzkosten für Arbeitszeit und Baumaterial sollten die beiden örtlichen Banken für eine Spende angesprochen werden und eventuell noch Mittel durch eine Croutfounding-Aktion eingesammelt werden.
Der Gemeinderat war sich einig dass die entstehenden Kosten für die Gemeinde im Sinne unserer Kinder und der jungen Familien gut angelegt sind und beschloss einstimmig die Bestellung und Installation der vorgeschlagenen Spielgeräte.
Weiterhin beschäftigte sich der Gemeinderat in der von der stellvertretenden Bürgermeisterin Doris Schicker geleiteten Sitzung noch mit weiteren Punkten.
In der Bergstraße soll ein Einfamilienhaus mit einer Doppelgarage und einer Garage mit Technikraum gebaut werden. Die Bauplanung entspricht dem vorhandenen Bebauungsplan. Ers ist lediglich eine Ausnahmegenehmigung für die Dachneigung erforderlich da die Bauherren dort eine Dachneigung von 23° anstatt der vorgegebenen Dachneigung von mindestens 25° wünschen. Der Gemeinderat bewilligte dies Abweichung und erteilte einstimmig die erforderliche Befreiung.
Als Wahlleiter für die bevorstehende Bürgermeisterwahl und die Kommunalwahl wurde einstimmig Michael Scharping bestellt.
Der Antrag auf Einrichtung einer verkehrsberuhigten bzw. einer Tempo-30 Zone für die Straße „am Schloss’“ wurde durch den Gemeinderat mit einer Gegenstimme abgelehnt da die Gemeinderäte hier keinen Handlungsbedarf sehen konnten und keinen Präzedenzfall schaffen wollten.
Für den Bereich von der Fichtenstraße zur Vogelinsel beantragte der Zweckverband Altmühlsee ein beidseitiges Halteverbot um das Parken am Straßenrand zu verhindern. Die Fahrzeuge können auf den vorhandenen gebührenpflichtigen Parkflächen abgestellt werden. Die Gemeinderäte sahen die Parksituation nicht so dramatisch und möchten den Sportverein keine Parkmöglichkeiten für die Spieler und Gäste bei den Heimspielen wegnehmen. Es sollen nicht alle für das Fehlverhalten einzelner bestraft werden. Der Antrag wurde einstimmig abgelehnt.
Doris Schicker informierte den Gemeinderat über den anstehenden Baubeginn der Brücke über die Altmühl am Ortsausgang in Richtung Streudorf. Die Brücke ist dabei nur halbseitig befahrbar und der Gemeinderat wünschte die Verkehrsreglung durch eine Baustellenampelanlage. Während der notwendigen Asphaltierungsarbeiten im kommenden Jahr wird die Brücke für kurze Zeit vollständig gesperrt werden. Auch der Parkplatz am Nesselbach nach der Altmühlbrücke ist für etwa ein Jahr gesperrt. Die Firma für den anstehenden Glasfaserausbau benötigt diese Fläche als Lagerplatz. Es muss dabei mit gelegentlichen Verkehrsbehinderungen durch Baustellenfahrzeuge gerechnet werden.
Aus dem ILE-Hahnenkamm-Förderprogramm kann die Gemeinde finanzielle Mittel für ein Projekt beantragen. Die Touristikleiterin Melanie Proske möchte mit diesen Mitteln einen Infobildschirm für die Urlauber am Rathaus einrichten. Die Gemeinderätin Elke Lutz-Werner schlägt dagegen vor die Fördermitttel für die Neugestaltung des Spielplatzes in der Eichenstraße mit der Boulbahn als Mehrgenerationenspielplatz zu beantragen. Nach einer kurzen Diskussion in der sich bereits eine starke Zustimmung für den Vorschlag von Elke Lutz-Werner abzeichnete wurde die Entscheidung über das zu fördernde Projekt auf die kommende Gemeinderatssitzung im Oktober vertagt.
Der neue Netto-Markt soll in der ersten Dezemberhälfte seinen Betrieb aufnehmen. Vom Bauherren ist bereits der 2. Dezember als Eröffnungstermin geplant. Es entsteht nach Aussage von Herrn Eisfeld ein Premiummarkt der in Gemeinden in der Größenordnung von Muhr am See nur sehr selten zu finden ist. Außerdem sollen auch auf den Parkplätzen verschiedene Ladestationen, darunter zwei Schnellladestationen, für E-Automobile eingerichtet werden.
Gemeinderat Alexander Fitzner bedauerte dass in der Gemeinde kein Altkleidercontainer mehr vorhanden ist und bittet die Verwaltung die Aufstellung eines derartigen Containers am Wertstoffhof. Gemeinderat Stefan Hoyer erläuterte dass die Betreiberfirma alle Sammelverträge gekündigt hat da eine Entsorgung wirtschaftlich nicht mehr möglich ist.
Der Gemeinderat nahm die Kündigung der Streetworker in Gunzenhausen zum 31.12.2025 mit Bedauern zur Kenntnis.
Silke Böck beanstandete die bestehende Parksituation am Mahnmal der Heimatvertriebenen am alten Bahnhof. Das Mahnmal ist durch parkende Fahrzeuge nicht mehr erkenntlich und wird in den Hintergrund gedrängt. Sie möchte hier eine Verbesserung da dieses Jahr auch der 80. Jahrestag der Vertreibung ist. Die Gemeinderäte schlugen vor hier drei Findlingssteine aufzustellen und dadurch das zuparken des Mahnmals zu verhindern. Der Gemeinderat wird sich vor seiner nächsten Sitzung direkt ein Bild vor Ort machen um eine Lösung zu finden.
In der Bürgerfrageviertelstunde wurde beanstandet dass die Bilder der ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Muhr am See im Eingangsbereich abgehängt und dafür ein Ständer für Werbeflyer aufgestellt wurde. Michael Scharping berichtete dass dieser Platz für den neuen Passbildautomaten der Gemeinde benötigt wurde. Doris Schicker kann sich aber vorstellen die Bilder im Treppenbereich des Rathauses aufzuhängen. Der genaue Standort für die Bilder soll in der Oktobersitzung des Gemeinderates besprochen werden.
Die nächste öffentliche Sitzung des Gemeinderats ist für den 08. Oktober 2025 geplant.