Volles Haus für die Walnuss im Zehentstadel Heroldingen
Eine von vielen Veranstaltungen der Rieser Kulturtage fokussierte die Walnuss im Zehentstadel Heroldingen. In Kooperation mit dem Bildungswerk Harburg und im Rahmen der Aktion Streuobst der Landesanstalt für Landwirtschaft fanden sich zahlreiche Interessierte im denkmalgeschützten Gebäude ein.
Darin warteten selbstgebackene Semmeln mit Walnüssen, „Walnussmilch“, unbearbeitete oder auch geröstete, gesüßte Nüsse heimischer Herkunft auf die Besucher.
Werner Deixler und Ralf Melber von der Vorstandschaft des Kulturland Ries e.V. informierten u.v.a. über Geschichte, Sortenvielfalt und Baumeigenschaften. Obwohl die Früchte über ein exzellentes Verhältnis essentieller Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren verfügen, führt die Walnuss noch immer ein Nischendasein. Unlogischerweise verdrängt vom Kartoffelanbau führten auch Kriege vergangener Zeiten zu einer massiven Reduzierung der Baumbestände dieser Art, weil sich das wertvolle Holz bis heute für Gewehrkolben eignet.
Neben den Wirkstoffen besonders in den Blättern interessierten besonders Baumschnittaspekte sowie Nussernte und -lagerung. Mit den Blättern lassen sich lästige Mücken vertreiben.
Der Schnittzeitpunkt führt unter Fachleuten immer wieder zu Diskussionen. Hierzu gab es fachkundige Tipps. Den Abschluss bildete ein lebhafter Austausch bei Betrachtung der Walnussholzexponate und nicht zuletzt der obligatorische Start des Lanzbulldog HL 12 durch Tobias Röthinger.