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Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Harburg
Ausgabe 23/2024
Vereine und Verbände
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Flurführung mit dem Heimatverein Mündling e.V.

Bei idealem Frühlingswetter machten sich 55 Interessierte auf, um Mündlings Flur entlang der SW Flurgrenze zu erkunden. Nach der Begrüßung durch 1. Vors. M. Gehring, übernahmen Josef und Andreas Wenninger die Führung und vermittelten geschichtliches Wissen.

Es ging vorbei am Edelmannsbergle, dem Sitz der Edlen von Mündlingen (urkundlich erwähnt bis 1430) entlang dem Ellerbach, zugleich Flurgrenze ÖH (Oettinger Hoheit) und PH (Pfalz Neuburg Hoheit). Dabei konnte man noch die alten römischen Fahrspuren erkennen, die vom Donauübergang in Donauwörth über Gunzenheim, Mündling, Harburg, die Wörnitzfurt, und den Bock Richtung Ries führten.

Weiter ging es bergauf zum Unholder Brunnen. Alte Aufzeichnungen von 1632 belegen die Existenz des Unholder Hofes. Zeugen der Vergangenheit sind nur noch Mauerreste.

Andreas Wenninger referierte über die Viehweideflächen, das Weiderecht und die Aufteilung. Die Aufteilung erfolgte ca. 1850 in 78 Gemeindeteile (Rechtleranteile).

Die Gemarkungsgrenze Richtung Gunzenheim ist zugleich die Jagdgrenze. Auch eine Grube gab es aus der Quarzsand abgebaut wurde.

Mündlichen Überlieferungen zufolge ritt der Unholder Bauer zum sonntäglichen Gottesdienst nach Mündling. Der Pfarrer durfte die Kirchenglocken jedoch erst läuten lassen, wenn er des Unholder Bauern ansichtig wurde. Der Unholder Brunnen diente als Viehtränke. Es handelt sich hierbei um einen Schichtaustritt, der ganzjährig Wasser liefert.