Einer von noch fünf Welschisner-Altbäumen auf Heroldinger Flur – hier am Kohlenbach bei Katzenstein
Um Heroldingen herum gibt es noch weithin die meisten Altbäume des Welschisner-Apfelbaums, einer Sorte, die bereits um 1600 entstanden sein soll und 1656 erstmals erwähnt wurde. Wahrscheinlich wurde sie in Heroldingen nach dem Krieg – einige Bäume vielleicht auch schon davor – wegen ihrer guten Lagerfähigkeit und vielseitigen Verwendung vermehrt gepflanzt. Primär handelt es sich um einen Wirtschafts-, Saft- und Mostapfel, doch vielen schmeckt er auch ab der Genussreife ab Januar. Gepflückt wird im Oktober, gelagert unter guten Bedingungen gar bis Mai. Weil die mittelfrühe Blüte lang anhält, ist der Ertrag hoch und regelmäßig. Der Welschisner selbst aber ist kein guter Pollenspender.
Wenn keine Jungbäume mehr nachgepflanzt werden, ist das Verschwinden der Sorte in dieser Gegend wohl absehbar. Die Herausforderung besteht nämlich darin, dass Jungtriebe zur Verkahlung neigen und daher einen kurzen Anschnitt erfordern.
Der frostharte Baum kommt mit raueren Lagen in Deutschland und Österreich, wo er vermutlich herstammt, zurecht. Die Frucht ist mitunter kantig, hat weißes, festes und säuerliches Fruchtfleisch.
Wer möchte den Welschisner vermehren?