Original Harburger Golden Delicious in Sichtweite des Märkerwerks
Eine der weltweit bekanntesten und am meisten verbreiteten Apfelsorten ist der Golden Delicious – ein Massenträger, hervorgegangen aus einem Sämling um 1890 in West Virginia, USA. Viele bekannte Züchtungen wie Elstar, Jonagold oder Topaz haben ihn als Vorfahren und erbten zahlreiche positive wie negative Merkmale. Seine schlechte Allergikerverträglichkeit hat er in der Regel weitervererbt.
Ein Baum dieser Sorte, dessen Früchte bei entsprechenden günstigen Witterungsbedingungen recht gut geraten, steht an der Kläranlage bei Brünsee. Die Äpfel werden gelblich, sind saftig und edel- bzw. süßaromatisch, wenn sie gut ausgereift sind. Der rote „Red Delicious“ ist eine sehr bekannte Mutante davon.
Die Höhenlage der Ebenen im Stadtgebiet scheinen ideal, warme Böden sind bevorzugt. An der Kläranlage steht der Baum praktisch den ganzen Tag in der Sonne, wenn sie scheint. Die Früchte halten je nach Lagermöglichkeit bis ca. März und sollten schon am Baum immer wieder ausgedünnt werden, um eine entsprechende Qualität der verbleibenden Früchte zu gewährleisten. Ein Schnitt, der zu Neutrieben anregt, ist unbedingt zu empfehlen, denn die meisten Früchte entstehen an vorjährigen bzw. zweijährigen Trieben. Nachteilig ist die Anfälligkeit für Schorf, Viren und Elsinoe-Blattflecken, was der Chemieindustrie aufgrund des Siegeszugs der Sorte in Bezug auf Pflanzenschutzmittel und Fungizide seit langem Mehreinnahmen sichern dürfte.
Das Buch „Schätze auf Donau-Rieser Obstbäumen“ von Ralf Hermann Melber ist im Rathaus, Zimmer 12, erhältlich. Preis: 19,- Euro