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Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Harburg
Ausgabe 30/2024
Amtliche Mitteilungen
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Amtliche Bekanntmachungen

Zweihundert Jahre alte Ruhebank am Harburger Schlossberg

Dank den Stiftern! Und Erholung den Müden! Zweihundert Jahre alt sind diese Worte und die steinerne Ruhebank, an deren Rückenlehne sie angebracht sind. Wir finden sie an dem viel begangenen Fußweg, der vom Harburger Rathaus hinauf zum Schloss Harburg führt.

Zu verdanken ist sie Gottfried Leberecht Mebold, der 1824 in der fürstlichen Finanzverwaltung im Schloss als Rentamtsaktuar, also Schreiber, tätig war. Er führte eine Spendenaktion durch, die 11 Gulden und 27 Kreuzern erbrachte. Damit ließ er ein massives steinernes Canapée mit Rücklehne und Seitenbacken errichten und legte dem löblichen Ortsvorstande die unbeschädigte Erhaltung des Plätzchens ans Herz.

Mebold hat im nämlichen Jahr 1824 Harburg sogar noch ein literarisches Denkmal gesetzt: Er verfasste nämlich ein über 300 Verse langes Gedicht, in dem er voller Begeisterung einen Festsonntag in Harburg mit Parade der Landwehrkompagnie, Festgottesdiensten, Scheibenschießen der Schützengesellschaft und Feuerwerk schilderte. Den Anlass gab das 25-jährige Regierungsjubiläum von König Max I. Joseph von Baiern. Gottfried Leberecht Mebold bezeichnete Harburg schon als „Städtchen“, obwohl die offizielle Stadterhebung erst 25 Jahre später im Jahr 1849 erfolgte. (Hl.)