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Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Harburg
Ausgabe 5/2024
Bildungswerk Harburg
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Wie kleidetete man sich vor 175 Jahren?

Die Trachtenberaterin Monika Hoede vom Bezirk Schwaben begann den Vortrag mit einem geschichtlichen Einblick der Tracht und zeigte Bilder, die einen guten Eindruck dazu gaben. Einige Originale an Kleidungsstücke befinden sich in den Museen in Oettingen und Maihingen.

Die Farbe Schwarz war oft zu sehen, aber auch Rot, Grün und Blau wurde durchaus getragen. Eine Rolle spielte natürlich auch die Konfession. Große Hüte mit verarbeiteten Spiegelteilchen und für die Herren eindrucksvolle Stiefel und lange Gehröcke, bessere Herrschaften Frack und Zylinder. Wichtig auch die lange Lederhose mit großen Stickereien. Kinder wurden oft wie kleinen Erwachsene angezogen. Der Rieser Kittel konnte schnell übergestreift werden und bewahrte vor Staub, war bequem und schütze die Kleidung darunter, wurde aber tatsächlich erst ab dem 19. Jahrhundert im Ries getragen. Die Damen trugen mehrere Röcke übereinander und der oberste Rock konnte bei Regen und zum Schutz der schönen Schürze, der Frisur oder der wertvollen Bändern und Hauben über den Kopf gezogen werden. Frau Hoede lud das Publikum ein, ihre mitgebrachten Stücke auszuprobieren. Einige Teilnehmer hatten eigene Kleidungsstücke dabei, die begutachtet wurden. Auf Wunsch hat die Referentin Maß genommen und per Mail werden verschiedene Schnitte zugeschickt.

Ein rundum schöner Vortragsabend, der Lust auf ein „modisches“ Stadtfest geweckt hat.