Ein Krimi aus dem Lautergrund

Krimis mit Lokalkolorit boomen seit einigen Jahren. Einen solchen hat jetzt auch Lautertal. Schon alleine der Titel macht neugierig: „Das Schwarze Quartett von Rottenbach“. Geschrieben hat ihn Eveline Rau aus dem Ortsteil Neukirchen.

Sie stellte ihr Buch im gemütlichen, durchaus passenden nostalgischen Ambiente vor. Bis auf den letzten Platz war das traditionelle Tremersdorfer Gasthaus „Eisenhammer“ besetzt. Der Wirt Donald Maddux hatte seine Lokalität eigens für dieses Ereignis geöffnet. „Ofenwärme“, Bier und Bockwurst sorgten für Gemütlichkeit. Die Spannung lieferte der Roman, aus dem Eveline Rau einige Auszüge zum Besten gab. Schon vorher fand der Krimi großen Absatz, der an diesem Abend zum Sonderpreis angeboten wurde.

Das vom Alter bunt gemischte Publikum lauschte aufmerksam ihrer Lesung. Lautertals Bürgermeister Karl Kolb, der das Geleitwort geschrieben hat, zeigte sich stolz und sehr angetan von der Idee der Autorin und würdigte die enorme Phantasie und die Recherche-Fleißarbeit von Eveline Rau. „Bestimmt werden die bekannten Namen der Tatorte im Lautergrund und die Handlung großes Interesse wecken - auch über die Gemeindegrenzen hinaus“, betonte Kolb.

Die Autorin erklärte, dass Namen und die Geschichte des Buches frei erfunden sind, sich allerdings an originalen Schauplätzen der Region abspielt. Sie beginnt Mitte der vierziger Jahre und erzählt von einem Jungen namens Kurt, dessen Familie im ehemaligen Wärterstellwerk in der Nähe des einstigen Bahnhofes Görsdorf wohnte. Er muss immer wieder Gewalt in der Familie durch seinen Vater erfahren und Gewalt spielt natürlich auch künftig im Verlaufe des Romans eine große Rolle.

Immer wieder verschwinden mehr als 20 Jahre später Frauen aus dem beschaulichen Lautergrund. Was den Jungen damit verbindet, ist zunächst nicht ersichtlich. Die Aufklärung macht den spannenden und auch grausamen Inhalt des Krimis aus und weckt Lust auf die außergewöhnliche Lektüre. Sie spiegelt jedoch nicht nur grausame Verbrechen wider, sondern tangiert ebenso Orte der Handlung mit Blick auf Themen wie Werrabahn, Zonengrenze sowie bekannte Gegenden rund um Rottenbach.

Der Roman soll zum Nachdenken anregen und den Leser für eine gewisse Zeit in die Welt des Verbrechens mitnehmen. Die Täter-Opfer-Problematik wird aufgezeigt und selbstverständlich klärt sich dank erfolgreicher Ermittlungsarbeit der Coburger Kriminalpolizei nach und nach alles auf. Doch blieb das an diesem Abend noch offen. Am Ende gab es viel Beifall für die Ausführungen der Autorin, die damit Lust auf die Lektüre geweckt hat.

Sie sieht die Bezeichnung „Ein Lautergrund Krimi“ als Titel einer Krimi-Serie. Bereits für das kommende Jahr plant die Autorin die Veröffentlichung eines weiteren Buches.

Aufgrund der großen Resonanz kündigte sie eine zweite Veranstaltung an um denjenigen Genüge zu tun, denen aufgrund der begrenzten Sitzplätze im „Eisenhammer“ eine Teilnahme zunächst versagt war. Der Termin wird noch bekannt gegeben.

Eveline Rau hat eine facebook-Seite unter dem Titel „Ein Lautergrund Krimi“ angelegt, über die Interessenten mit ihr für Anmeldungen Kontakt aufnehmen und auch das Buch kaufen können, auch unter der Telefonnummer 09566/808 36 18.

Der Krimi ist zudem erhältlich über die Praxis für Physiotherapie Maximilian Melville, Sonnenleite 35, 96450 Coburg.

Kurze Vita der Autorin

Eveline Rau wurde am 23. Februar 1966 in Steinach bei Sonneberg geboren. Sie studierte im Fach Ökonomie an der Fachhochschule Plauen. Seit 1999 war sie im öffentlichen Dienst als Leiterin Rechnungswesen und Prokuristin tätig. Sie lebt seit einigen Jahren in Neukirchen. Die erste Idee zu diesem Buch kam ihr schon 2015, aber erst 2023 setzte die diese in ihrem Erstlingswerk in die Realität um.