Der Sommer stellt uns mit seiner derzeitigen Witterung vor große Herausforderungen. Trockenheit und Hitze setzen unserer Natur und auch den Gärten vor unserer Haustür extrem zu. Mit kleinen Maßnahmen können Sie die Auswirkungen in Ihrem direkten Umfeld positiv beeinflussen:
- Wässern Sie Ihren Garten am besten morgens. Die Abkühlung in der Nacht sorgt dafür, daß die Pflanzen das Wasser besser aufnehmen und verwerten können. Außerdem vermeiden Sie auf diese Weise, daß lästige Schnecken nachts Ihre Beete räubern. Gießen Sie besser alle 3-5 Tage ausgiebig, statt jeden Tag ein bißchen. So wachsen die Wurzeln auf der Suche nach Wasser in die Tiefe und halten der Trockenheit besser stand. Vermeiden Sie die Bewässerung mit Rasensprengern und gießen Sie direkt an die Pflanzen, um der Verbreitung von Rostpilzen und Mehltau vorzubeugen. Alternativ ist das Bewässern auch am späten Abend möglich. Allerdings ist der Boden noch stark aufgeheizt, ein großer Anteil des Wassers würde verdunsten und die Wurzeln nicht erreichen.
- Stellen Sie auf dem Boden Schalen für Igel und Amphibien und erhöhte Tränken für Vögel, Fledermäuse und Insekten auf. Die Tiere brauchen unsere Unterstützung, um sich abzukühlen, zu reinigen, ihren Nachwuchs zu versorgen und nicht zu verdursten. Ganz nebenbei ist das Gezwitscher und Geplätscher sehr unterhaltsam zu beobachten und entspannt.
- Haben Sie einen Lieblingsbaum in Ihrer Umgebung? Auch die Bäume in der Gemeinde - am Straßenrand, auf dem Spielplatz oder Friedhof - brauchen je nach Alter 10 bis 30 Liter Wasser pro Tag. Vielleicht gießen Sie den einen oder anderen bei einem Abendspaziergang?
- Verzichten Sie weitgehend auf´s Mähen. Je kürzer der Rasen, desto eher trocknet er aus. Sie sparen sich bei der Hitze eine große Anstrengung. Wenn Sie trotzdem mähen wollen, halten Sie bestenfalls eine Höhe von mindestens 5 cm ein. Der Rasen wird robuster, da er sich mit längeren Halmen selbst beschattet und bietet nebenbei Unterschlupf für allerlei Getier. Eine andere Möglichkeit ist, immer nur einen Streifen zu mähen und "Inseln" stehen zu lassen. Falls Sie einen Mähroboter benutzen, lassen Sie ihn bitte nur tagsüber fahren. Nachts kommen in der kühlen Dunkelheit etliche Tiere zum Vorschein, für die der Mähroboter zur ernsthaften Gefahr wird.
- Das Mähgut müssen Sie nicht aufwändig entsorgen. Als Mulch auf Gemüse- und Staudenbeeten oder unter Hecken ausgebracht, schützt es vor Austrocknung, verringert das Auflaufen von Unkräutern und verbessert beim Verrotten die Bodenqualität. Sie sparen sich teuren Dünger und (Rinden-) Mulch. Außerdem bietet es Nahrung und Unterschlupf für viele nützliche Helfer wie Käfer, Würmer und Insekten.
Von diesen kleinen Änderungen profitiert nicht nur die Natur, sondern unmittelbar auch Sie: Ihre Umgebung heizt sich nicht so stark auf - das macht einen Unterschied bis zu 5°C. Sie sparen bares Geld durch gezielte Bewässerung und können die eingesparte Arbeitszeit zum Entspannen nutzen. Also letztlich ein Gewinn für alle.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen erholsamen Sommer.
Ihr Bürgerkreis Umwelt Lautertal