Das schon traditionelle Sommerfest war auch heuer wieder gut besucht.
Bürgermeister Karl Kolb und Ehefrau freuen sich über den Besuch aus Indien.
Ein echter Hingucker war Samah mit ihrem farbenfrohen Kleid und dem Blumenschmuck.
von Christine Bühling und Ilona Jakob
Während in Coburg das multikulturelle Sambafestival begann, feierten wir das seit 2016 jährlich stattfindende Sommerfest in unserem Internationalen Begegnungsgarten.
Das Rote Kreuz hatte wieder ein Zelt aufgestellt und die tüchtigen Gemeindearbeiter die Tische und Bänke aufgebaut. Da der wertvolle Brunnen kurzfristig gestreikt hatte, wurde zudem der Wassertank aufgefüllt, damit Gemüse und Blumen nicht verdursten.
Eingeladen waren alle, die ein Beet bearbeiten, sowie deren Freunde und die Gartennachbarn.
Zu dem interkulturellen Fest kamen Menschen aus dem Iran, Irak, Syrien, Aserbaidschan, Afghanistan, Eritrea, Indien, Mexiko und China. Sie wurden durch das neugestaltete Willkommensschild, das von der Inderin Anusha wunderschön bemalt wurde, begrüßt. Auch deren Eltern, die sich gerade zu Besuch aus Indien in Lautertal aufhalten, wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und den Garten besichtigen. Sie wurden als Überraschungsgäste von Bürgermeister Karl Kolb und seiner Ehefrau herzlich willkommen geheißen.
Wie schon in den letzten Jahren brachten die meisten Gäste Speisen nach Rezepten aus ihren jeweiligen Ländern mit, was dem Fest eine besondere Note verlieh. Zusätzlich hat Sirwam (Iraner) Bratwürste gebraten und Ali (Syrer) hatte Hähnchenfleisch eingelegt und auf Spießen gegrillt. Die Speisen haben allen gemundet.
Einige Frauen und Mädchen waren in Landestracht gekleidet und tanzten nach ihrer heimischen Musik.
Dank verschiedener Blumen- und Buchsspenden war das Binden von Blumenkränzen, wie immer angeleitet durch unsere Traudl, auch in diesem Jahr eine Attraktion.
Dadurch, dass wir uns schon lange kennen, war es ein fast familiäres Fest.
Der Internationale Begegnungsgarten bietet geflüchteten Menschen unterschiedlicher Nationen und Religionen die Möglichkeit, durch die Arbeit im Garten hier anzukommen und sich mit anderen auszutauschen. Sie leben in unserer Mitte, wir bringen ihnen Gastfreundschaft entgegen und erleichtern ihnen dadurch die Integration. Auf der anderen Seite lernen wir auch viel von ihnen.
Beispiele für gelungene Integration sind u. a. der Iraner Mehdi, der seine Pflegefachhelfer-Ausbildung im August erfolgreich beendet und riesig stolz auf das Erreichte ist. Samah, eine Jesidin aus dem Irak, befindet sich derzeit in der Ausbildung zur Krankenschwester.
Natürlich kann dies nur mit der Unterstützung verschiedener Menschen geschehen, die sich im Asylkreis mit großem Engagement und viel Herzblut einbringen.