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Amtsblatt der Gemeinde Lautertal
Ausgabe 6/2023
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
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Viele sind sie nicht mehr, aber immer noch unverzichtbar: die Unermüdlichen der BRK Bereitschaft Lautertal.

Klaus Bauer Walter Schönheit Hein Dehler

die Unermüdlichen der BRK Bereitschaft Lautertal

Im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung berichtete Bereitschaftsleiter Ottmar Hinz von sechs aktiven Mitgliedern, deren stolzes Durchschnittsalter bei 75 Jahren liegt. Vom Ruhestand wollen die Lautertaler „Sanis“ aber nichts hören, ganz im Gegenteil. Ottmar Hinz verwies in seinem Bericht auf 1151 Dienststunden die seitens der Bereitschaft geleistet wurde. Dies bedeutet, dass jeder der sechs Aktiven durchschnittlich 191 Stunden seiner Zeit in den Dienst der Gesellschaft stellte. Den Löwenanteil mit 244 Arbeitsstunden nahm auch im vergangenen Jahr die Betreuung der Blutspender in Lautertal und Dörfles-Esbach ein. Weiter waren die Bereitschaftsmitglieder bei sechs Alarmierungen (172 Stunden), Kocheinsätzen (141 Stunden), diversen technischen Diensten (131 Stunden) und bei der Erstversorgung von Flüchtlingen (62 Stunden) gefordert. In die Ausbildung wurden 104 Dienststunden investiert. Erfreulich war für Ottmar Hinz, dass bei den vier Blutspendeterminen neben den 291 Spendern, die sich schon öfters „anzapfen“ ließen, auch 35 Erstspender begrüßt werden konnten. Der Bereitschaftsleiter gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Spendenbereitschaft zunehmen möge.

Kritische Worte fand er für die Unterstützung in Sachen Katastrophenschutz. Der Bereitschaft Lautertal wurde hierfür ein so genanntes Bundesfahrzeug zur Verfügung gestellt. Von der Regierung von Oberfranken bekam man nun die Information: „Dass die für den Restnutzungszeitraum zu kalkulierenden Reparatur- und Instandsetzungsaufwendungen abzüglich der Betriebskostendifferenz in der Summe die vertretbaren Kosten übersteigen“. Im Klartext heißt dies, dass die Bereitschaft Lautertal alle anfallenden Kosten für das 24Jahre alte Fahrzeug, das laut Gutachten eigentlich als Schrott bezeichnet werden muss, aus eigener Tasche zu bezahlen hat. Nach Worten des Bereitschaftsleiters ist für seine Organisation in nächster Zeit kein Ersatz vorgesehen. Ziemlich frustriert meinte Ottmar Hinz: „Wenn das die neue Methode der Modernisierung des Katastrophenschutzes sein soll, dann gute Nacht Ehrenamt“. Eindringlich hinterfragte er: „Die Bereitschaften müssen sowieso schon Einsatzkleidung, Geräte, Material und vieles mehr selbst finanzieren, jetzt auch noch Fahrzeuge? Hinz zeigte sich sicher, dass die Bereitschaft Lautertal auch im laufenden Jahr den Anforderungen gerecht wird. „Auch kleine Räder halten das Ganze am Laufen“, hielt Ottmar Hinz abschließend fest. Eine gewisse Entwarnung in Sachen Fahrzeug konnte Kreisbereitschaftsleiter Claus Weigand geben. „Der Landrat hat zugesichert, dass ein neues Bundesfahrzeug angeschafft wird“, gab er bekannt. Musste aber im gleichen Atemzug relativieren: „Schnell und einfach wird es nicht gehen“. Nicht nachvollziehbar ist für Bereitschaftsmitglied Rolf Heß, dass man ab dem kommenden Jahr für Leistungen die außerhalb des Hilfsdienstes stehen, darunter fällt auch die Mittelbeschaffung um handlungsfähig zu sein, Umsatzsteuer abführen muss. Für ihn steht fest: „Der Staat will die Bereitschaften schädigen“.

Der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Dieter Freitag betonte, dass die Bereitschaft Lautertal aus der BRK Landkarte nicht wegzudenken ist. Lautertals Bürgermeister Karl Kolb lobte wie sein Kollege aus Dörfles-Esbach, Thorsten Dohnalek das ehrenamtliche Engagement der Helfer mit dem Roten Kreuz. Für Karl Kolb ist die BRK Bereitschaft ein unverzichtbares Element des Dorfbildes. Thorsten Dohnalek hob die gesellschaftliche Bedeutung der Rettungsdienste und die Vorbildfunktion der Aktiven hervor. Im Namen der Freiwilligen Feuerwehr Lautertal hielt Alexander Escher fest: Wir sind froh euch mit an Bord zu haben.“

Ehrungen

Die Ehrennadel des Deutschen Roten Kreuz wurde Walter Schönheit für seine 60-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Roten Kreuz verliehen. Mit der goldenen Ehrennadel des BRK für 40 Dienstjahre wurden Klaus Bauer und Heinz Dehler ausgezeichnet.