Hochwasserschutz Kötzbach
Die Gemeinde Kötz beschäftigt sich seit 2018 intensiv mit dem Hochwasserschutz für den Kötzbach. Das integrale Hochwasserschutzkonzept zeigte 3 Varianten zur Rückhaltung auf. Die wirtschaftlichste Variante sieht ein Becken südwestlich von Kötz sowie ein zweites Becken ca. 800 m südlich von Autenried vor. Der Drosselabfluss beider Becken ist auf 4,5 m³/s begrenzt. Das maximale Stauvolumen des Beckens vor Kötz beträgt ca. 645.000 m³. Die maximale Einstauhöhe ab Gewässersohle errechnet sich auf ca. 8,30 m.
Das maximale Stauvolumen des Beckens südlich von Autenried beträgt ca. 225.000 m³. Die maximale Einstauhöhe ab Gewässersohle errechnet sich auf ca. 5,90 m.
Nachdem eine Förderung für diesen technischen Hochwasserschutz vom Kosten-Nutzen-Faktor abhängt, wurde eine weitergehende Untersuchung in Auftrag gegeben. In dieser Untersuchung wurden die Investitionskosten der Becken in Höhe von 3.166.000 € dem Schadenspotential bei einem HQ100-Ereignis in Höhe von 2.970.000 € gegenübergestellt. Aufgrund dieses Kosten-Nutzen-Verhältnisses wird seitens des Wasserwirtschaftsamtes keine Förderung in Aussicht gestellt. Der Gemeinderat hat aufgrund dieses Sachverhaltes beschlossen, den technischen Hochwasserschutz bis zur Änderung der Förderrichtlinien nicht weiter zu verfolgen.
Unabhängig von dieser Entscheidung gegen die Realisierung des technischen Hochwasserschutzes arbeitet die Verwaltung, insbesondere mit Hinblick auf das verheerende Hochwasserereignis im Juni, weiter mit Nachdruck daran, Alternativlösungen zum Schutz der Anlieger des Kötzbaches zu finden.
Bei der Schadensaufnahme wurde festgestellt, dass viele Schäden auch auf Grundwassereintritt zurückzuführen sind. Hier ist nochmal darauf hinzuweisen, dass gegen Grundwassereintritt kein Hochwasserschutz hilft. Die Aufgabe des Gemeinderates wird es nun sein, hier Lösungen zu erarbeiten und für das Allgemeinwohl abzuwägen.