Ulrich Stöckle, Vorsitzender des Blasorchesters Kötz, und Michael Braml, Vorstand des Musikvereins Bubesheim, bezeichneten die kürzlich getroffene Entscheidung der Gemeinderäte von Kötz und Bubesheim als einen „Lotto-Sechser“. In einer gemeinsamen Sitzung beschlossen die Räte einstimmig, die Musikschule Kötz-Bubesheim in die Verwaltungsgemeinschaft (VG) beider Gemeinden zu integrieren. Diese Entscheidung bringt einige Änderungen mit sich.
In der Musik steht „Presto“ für ein sehr schnelles Tempo, und auch die Entwicklung der Musikschule Kötz-Bubesheim verläuft im Eiltempo. Erst im Juli beschloss der Gemeinderat Bubesheim, der Musikschule beizutreten, wodurch nun auch die Nachwuchsmusiker aus Bubesheim von einer kommunal geförderten Ausbildung profitieren und die Musikschule verzeichnet beeindruckendes Wachstum. Nur zwei Monate später folgte die nächste wegweisende Entscheidung: Ab dem 1. Januar 2025 wird die Musikschule offiziell in die VG aufgenommen. Dieser Schritt ist notwendig, da die Musikschule mit fast 200 Schülerinnen und Schülern nicht mehr ehrenamtlich geführt werden kann, im Rathaus sei dafür bereits eine gute Infrastruktur vorhanden, um finanzielle und administrative Aufgaben effizient zu bewältigen.
Hinsichtlich der Finanzierung wurde schnell Einigung erzielt. Statt einer genauen Abrechnung pro Schüler entschieden die Räte, dass die Finanzierung der Musikschule anteilig nach der Einwohnerzahl der beiden Gemeinden erfolgt. Kötz übernimmt demnach zwei Drittel der Kosten, Bubesheim ein Drittel.
Es besteht zudem die Möglichkeit, dass in Zukunft weitere Kommunen der Musikschule beitreten könnten. Die Musikschule soll jedoch nicht unbegrenzt wachsen.
Der Verein Musikschule Kötz wird demzufolge bis Ende des Jahres aufgelöst, denn ohne Vereinsregularien werde vieles einfacher.