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Amtsblatt der Gemeinde Ahorn
Ausgabe 6/2023
Leben in Ahorn
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Dorothee Gerhardt informiert über soziale Themen in und aus der Gemeinde

Beratung und Unterstützung für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen im Bürgerhaus Linde

Am Montag, den 31.07.2023 bietet der Pflegestützpunkt Coburg im Bürgerhaus Linde eine Beratungssprechstunde von 14.00 bis 15.00 Uhr an.

Die Beraterin des Pflegestützpunktes berät und unterstützt pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen zu allen Fragen rund um das Thema Pflege.

Die Beratung umfasst die häusliche Pflege, stationäre Angebote und Versicherungs-und Sozialleistungen wie auch sonstige Finanzierungsfragen. Es findet ferner eine individuelle und umfassende Pflegeberatung statt. Hierbei unterstützt die Beraterin Hilfesuchende bei der Koordination einzelner Schritte, wenn erforderlich auch über einen längeren Zeitraum. Die Beratung erfolgt neutral und unabhängig. Der Pflegestützpunkt arbeitet eng mit anderen Einrichtungen, Diensten und Dienststellen zusammen. Die Schweigepflicht und Diskretion wird gewahrt. Eine vorherige telefonische Anmeldung unter der 09561/892550 empfiehlt sich um Wartezeiten zu vermeiden.

Bake my day

Für das Seniorencafé im Bürgerhaus Linde (jede Dienstag) suchen wir Personen, die Lust haben ab und zu einen Kuchen zu backen. Falls Sie sich auf unsere „Bäckerliste“ setzen lassen möchten, melden Sie sich bitte bei Frau Dorn im Rathaus unter 09561/8141-27 oder direkt im Seniorencafé.

Gemeinsam stark im Klimaschutz – Projektvorhaben für grüne Sommer

Auf die Plätze, fertig, Ideensprint! Die Hochschule Coburg ist gemeinsam mit der Oskar-Hacker-Stiftung, dem Green Deal der Stadt Coburg und der Gemeinde Ahorn in die Runde des Vorentscheids im Wettbewerb „Auf die Plätze – Citizen Science in deiner Stadt“ von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde in Berlin gekommen – als einziges Projekt in Bayern! Im Projekt sollen mit Bürger:innenbeteiligung alltagstaugliche und leicht nachbaubare Ideen für klimafestere Grünbereiche entwickelt werden. Vom 21.06.23 bis zu, 21.07.23 können Sie das Projekt mit Ihrer Stimme unterstützen: https://www.citizenscience-wettbewerb.de/

Am 16.06.23 traf sich das Projektteam zu einer Ortsbegehung und Absprache zur Projektkonzeption auf Schloss Hohenstein. Prof. Dr. Niko Kohls, Leiter des Projekts, erklärt: „Mit dem Projektkonzept „Den Sommer im Grünen genießen“ sollen gemeinsam mit Bürgerforscher*innen alltagsfähige, selbst umsetzbare Lösungen für klimafreundliche und sommerfeste Garten- und Grünanlagengestaltung entwickelt und erprobt werden. Die Konzepte sollen zum Nachbauen und Weiterexperimentieren einladen – damit wir im Coburger Land auch in Zukunft trotz mehr Hitze und Trockenheit den Sommer im Grünen genießen können!“

Der Gedanke hinter dem Projekt ist einfach: viele kleine Beiträge können zusammen große Wirkung erzielen. Denn wir alle sind Teil des Klimawandels – als Betroffene, aber auch als Verursachende. Darauf zu warten, dass “die Wissenschaft” oder “die Regierung” mit einem Masterplan alles richten werden, reicht uns nicht: Citizen Science eröffnet die Möglichkeit, gemeinsam herauszufinden, wie jede*r Einzelne wertvolle Beiträge leisten kann, damit unsere Region besser mit dem Klimawandel zurechtkommt und gleichzeitig nachhaltige Verweilorte im Grünen entstehen. „Der Bürgerforschungsansatz schafft durch das gemeinsame Erforschen und Entwickeln passgenaue, gemeinsam getragene Lösungen. Das Miteinander macht nicht nur Spaß und bringt eine wertvolle Lernerfahrung - so bildet sich auch ein starkes Netzwerk. Dadurch werden alle Beteiligten entsprechende Maßnahmen zukünftig leichter durchführen und als Multiplikator*innen wirken können,“ erklärt Kohls.

Um zu prüfen, ob das Konzept aufgeht, nimmt das Projekt unter die Lupe, wie sich durch das gemeinsame Forschen die Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit in Bezug auf gemeinsam getragene klimafreundliche Maßnahmen im Coburger Land verändern. Martin Finzel, Bürgermeister der Gemeinde Ahorn, unterstützt gerne den Projektantrag: „In Ahorn werden bereits aktive Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ergriffen. Wir begrüßen, dass über das Projekt die Bürgerinnen und Bürger noch stärker in die lokalen Anpassungen einbezogen werden.“

Zur Entwicklung der Konzepte werden wissenschaftlich fundierten Methoden gemeinsam mit Entdecker*innen und Forscher*innen der Zivilgesellschaft angewendet. In partizipativen Workshops sollen Experimente zum Wasserhaushalt bei verschiedenen Pflanz- und Bodenkombinationen stattfinden und auch zur Klima-Optimierung in Insektenhotels und der Förderung von Temperaturausgleich und Biodiversität durch passende Oberflächengestaltung geforscht werden. Als Versuchsflächen entstehen im Schlosspark ein Kräuterlabor, ein Klima-Insektenschloss und ein cooles Feuchtbiotop. Das Besondere ist, dass alle Experimente die Bürger:innen auch in die Datenerhebung und –auswertung aktiv einbeziehen und gemeinsam auch Strategien erarbeitet werden, wie Ideen aus den Versuchsflächen von jedermann* adaptiert und nachgebaut werden können.

„Wir wollen mit „Den Sommer im Grünen genießen“ alle interessierten Bürger*innen aller Altersstufen zum Mitforschen einladen. Dafür suchen wir auch den Kontakt zu Naturschutzverbänden, Bildungseinrichtungen, Sozialen Institutionen sowie Unternehmen. Der Green Deal 2030 bietet dafür eine sehr gute Plattform,“ erläutert Karin Engelhardt von der Stadt Coburg. Ralph Veil, Vorstandsvorsitzender der Oskar-Hacker Stiftung, ergänzt: „Wir freuen uns, den Schlosspark von Schloss Hohenstein als Experimentierfeld zur Verfügung stellen zu können. Der Schlosspark schafft mit seinem Ambiente ein tolles Lernumfeld zum Ausprobieren und Wohlfühlen. Er soll in den kommenden Jahren im Hinblick auf den Klimawandel umgestaltet werden. „Den Sommer im Grünen genießen“ bietet dafür einen wunderbaren Aufschlag.“ Zusätzlich findet das Projekt im Makerspace von CREAPOLIS einen kreativen Ort, an dem gewerkelt, vorbereitet und nachgebaut werden kann. So können die im Projekt erarbeiteten Ideen dann für andere Standorte (Pausenhöfe, Unternehmensgelände, Außengelände von Pflegeeinrichtungen etc.) adaptiert werden.

Im Rennen mit neun weiteren Finalist*innen hat das Projektteam bis Ende Juli Zeit, die Projektidee weiter auszuarbeiten. Diese Zeit nutzt das Team für einen kleinen Probelauf zur Auswahl der Messinstrumente und -methoden im Makerspace und für Workshops zur Weiterentwicklung des Konzepts. Ende September wählt die Wettbewerbsjury drei Konzepte aus. Zusätzlich fließt das Ergebnis einer Online-Abstimmung in die Bewertung ein: Vom 21.06. bis zum 21.07. Können Sie auf der Homepage https://www.citizenscience-wettbewerb.de/ für das Projekt abstimmen.

Sie haben Fragen oder möchten mehr dazu erfahren, wie Sie mit Ihrem Verein oder Ihrer Institution beim Projekt dabei sein können? Melden Sie sich bei den Antragskoordinatorinnen Katrin Schwuchow und Monika Schnabel: research-office@hs-coburg.de, 09561 / 317 8062.