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Brombachtal-Nachrichten Amtsblatt der Gemeinde Brombachtal
Ausgabe 25/2023
Umwelttipp
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Pflanzenschutztipp: Apfelmehltau und Apfelwickler

INFO vom Obst- und Gartenbauverein Brombachtal

Weiterhin kommt es vermehrt durch die Witterung zu Infektionen mit Apfelmehltau. Die Infektionsgefahr ist erst abgeschlossen, wenn die Triebe ihr diesjähriges Wachstum abgeschlossen haben. Eine Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln ist zum jetzigen Zeitpunkt in der Regel nicht mehr sinnvoll, siehe auch nächsten Punkt. Ein angepasster Sommerrückschnitt, bei dem starkbefallene Äste zeitnah entfernt werden, ist ratsam.

Der Apfelwickler ist bereits vorhanden und erste Einbohrungen können mit einem geübten Blick entdeckt werden. Regional kann es zu einem starken Befall mit Apfelwicklern kommen. Viele der befallenen Äpfel werden im Juni durch den sogenannten "Juni-Fruchtfall" vom Baum abgeworfen. Da in der Regel eine Ausdünnung des Fruchtbehanges eine sinnvolle und erforderliche Maßnahme ist, sollten offensichtlich befallene Äpfel entsorgt werden.

Hinweis zum Pflanzenschutz

Bei Temperaturen über 25°C dürfen keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden - siehe auch Seite 25 der Leitlinie zum integrierten Pflanzenschutz im Haus- und Kleingarten. Bei höheren Temperaturen kann zum einen ein Teil der Spritzflüssigkeit sich verflüchtigen, bevor es auf der Pflanze ankommt, zum anderen trocknet der Belag zu schnell und kann so seine optimale Wirkung nicht entfalten und außerdem kann es bei einigen Präparaten zu Verbrennungsschäden und Blattflecken auf den Pflanzen kommen. Falls eine Behandlung erforderlich ist, sollte diese in den Abendstunden ab einsetzen der Dämmerung - auch um den Kontakt mit Bienen und anderen Insekten zu reduzieren - und einer Temperatur unter 25°C erfolgen.

Hitze und Trockenheit

Mancherorts hat es bereits seit 3-4 Wochen nicht mehr ausreichend geregnet und der Oberboden enthält kaum noch pflanzenverfügbares Wasser. Daher sind Sie gefordert, um den Durst ihrer Pflanzen zu sorgen. Wichtig ist nicht nur, dass Sie gießen, sondern auch das Sie richtig gießen. Dafür hat der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen einige Tipps zusammengestellt. Wichtige Tipps werden zur richtigen Tageszeit, der Menge und der Vorbereitung des Bodens gegeben, um den Pflanzen einen optimalen Zugang zum wertvollen Wasser zugeben.

aktuell:

Im Gewächshaus findet man bei Gurken den sogenannten Gipfelbrenner, dabei sehen die Triebspitzen der Gurke leicht welk aus und können auch verdorren und absterben. Dies passiert insbesondere im ersten Monat nach der Pflanzung bei hohen Temperaturen und zu geringer und übermäßig hoher Luftfeuchte im Gewächshaus. Insbesondere bei Lufttemperaturen über 40°C und einer Luftfeuchte unter 40 % (bzw. über 85%) kommt es in der Pflanze zu einer Unterversorgung mit dem Nährstoff Calcium. Die obersten Triebe und das besonders empfindliche junge Gewebe an den Triebspitzen wird unterversorgt. Diese temporäre Mangelerscheinung tritt unter anderem auch bei Tomaten und Paprika - Blütenendfäule und Salat - Salatinnenbrand auf. Eine Schattierung und eine moderate Erhöhung der Luftfeuchte durch regelmäßiges Sprühen bringt Abhilfe.

Gartentelefon - 0561 7299-377

Das Gartentelefon ist ein Beratungsangebot der Hessischen Gartenakade­mie. Bei Fragen zu einzelnen Kulturen oder dem Auftreten von Schädlingen und Krankheiten steht Ihnen das Team der hessischen Gartenakademie mit einer fundierten Beratung zur Seite.