…und zwar ganz zum Schluss, bei der Zugabe des „Ersten allgemeinen Pfarrer(!)Kabaretts“, am Samstag, den 23.09.2025 und rief eine großartige Lachsalve des Publikums hervor. Pfr. H.J. Greifenstein strapazierte immer wieder die Lachmuskeln aller Besucher in der mehr als voll besetzten Hl. Geist Kirche in Vielbrunn mit seinem aktuellen Programm Ketten-Segen im Greis-Saal. Stellung und Zusammenleben von Frau und Mann war durchgängiges subtiles Thema des Abends und wurde vom Kabarett-Pfarrer meisterhaft karikiert.
Eingeflochten in die Kurzgeschichten aus den im eigenen Leben poppten die Werte-Ideale der früheren und der heutigen Zeit auf. Damals war auch nicht alles gut, aber es hatte eine gewisse Ordnung und Achtung vor einander. Regeln, als Leitplanken für das Zusammenleben in Familie, Schule und Politik, halfen einen respektvollen Umgang miteinander zu gestalten, ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren.
Spontane Erinnerungen kamen beim Pfarrer auf wie: Fr. Hüter, die gute Hexe ohne Ofen; Frl. Schmitt, die lediglich mit „tss, tss, tss“ Ruhe gebot; der Kaufladen um die Ecke, bei dem es für eine Mark eine große Tüte „Gemischtes“ gab und anderes mehr.
Kracher, die zündeten, wie das Zitat seiner kleinen Tochter „... ohne Buben ists langweilig, - mit Buben blöd“, oder selbst erdachten Abkürzungen wie: der DHRMS-Quotient: (Wie oft sagst du: „Du hast Recht Mein Schatz“, und viele weitere, nahmen an diesem gelungenen Abend kein Ende.
Mit der Auflistung der Attribute höflich, respektvoll und intelligent schlägt Greifenstein dann den ernsten Bogen zu momentan regierenden Autokraten und insbesondere zu Donald Trump. Die hohen Werte, die einer Demokratie zugrunde liegen und die diese ausmachen, werden von einem Autokratensystem nun systematisch untergraben. Wiederholungen von Unwahrheiten stumpfen Viele mittlerweile ab. Georg Orwells „Wahrheitsministerium“ ist im Aufbau. Dennoch bleibt Hoffnung: nicht Alle lassen sich dauernd für dumm verkaufen. Was Narzissten am meisten schmerzt, ist ihnen keine Aufmerksamkeit zu schenken.
Mit Witz und Humor schließt Greifenstein seine Vorstellung und erzählt von der Evolution von Mann und Frau und der Geschichte vom Mammuth... (neugierig geworden?).
Das Publikum dankte dem Künstler mit lang anhaltendem Applaus und freut sich auf ein Wiedersehen mit Pfarrer Greifenstein im nächsten Jahr, der dankenswerter Weise auf einen Teil seiner Gage zugunsten der beabsichtigten Gründung einer „Musik-Kultur-Kirche im Odenwald“ (dann mit hoffentlich neuer und besserer Technik) verzichtete.