Sie wurden für jeweils 60 Jahre Musizieren ausgezeichnet: Oskar Göppner (3.v.li), Edelbert Deuerling (Mitte) und Ludwig Dietz (3.v.re) zusammen mit den Ehrengästen.
Sie hatten ihren ersten Auftritt – die drei Jungmusikerinnen (v.li) Johanna, Jule und Marie.
Wenn andere zuhören, dann stehen sie auf der Bühne und musizieren und das seit nunmehr 60 Jahren. „Ein Leben mit Blasmusik – ein Leben für die Blasmusik“ – so formulierte es der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes (NBMB), Wolfgang Müller, in seiner Laudatio. 60 Jahre sind eine lange Zeit, viel erlebt haben die drei Musikanten, die beim Adventskonzert in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Neuengrün geehrt wurden. Ein wahrhaft würdiger Rahmen für diesen Anlass. Aus der Hand von Wolfgang Müller und seinem Stellvertreter Alexander Klug erhielten diese Männer die goldene Ehrennadel und die Urkunde: Ludwig Dietz spielt Tenorhorn und singt, er ist 2. Vorstand und Notenwart, Edelbert Deuerling spielt Trompete, ist 3. Dirigent und Mitglied des Vereinsausschusses und Notenwart, Oskar Göppner spielt Klarinette und Saxofon und außerdem im Kreisorchester 50+. Ihnen galten die Anerkennung und der Dank des Kreisvorsitzenden ganz besonders.
Außerdem wurden noch folgende Ehrungen durchgeführt:
20 Jahre Musizieren: Wolfgang Kremer erhielt die Silberne Ehrennadel
10 Jahre Musizieren: Udo Geißer und Manuel Fischer erhielten die bronzene Ehrennadel
5 Jahre dabei sind bereits Jonas Deuerling, Jan Deuerling und David Wiedel
Eine Auszeichnung für besondere Verdienste im Ehrenamt erhielt Vorsitzender Alfred Kremer, er steht seit 30 Jahren an der Spitze des Vereins
Adventskonzert
Der feierliche Rahmen für diese Ehrung war auf jeden Fall das Adventskonzert, dem sich der Besuch des Nikolaus und die Dorfweihnacht anschloss, leider wetterbedingt nicht im Freien, sondern im Jugendheim. Doch das Highlight war das hervorragende Konzert, das einen Tag vor Heiligabend stimmungsvoll auf das Weihnachtsfest einstimmte. Gewaltig begannen die Musiker und Musikerinnen unter der Leitung von Dirigent Wolfgang Schrepfer das Programm mit der Schottischen Hymne „Highland Cathedral“, bei dem tiefes Blech und helle Klarinetten besonders zur Geltung kamen. Was wäre Weihnachten ohne „Drei Nüsse für Aschenbrödel“? Es ist einfach ein „Muss“ und so begeisterte Carolin Kremer als Solistin mit dem Lied, das eigentlich jeder schon wenigstens mitsummen kann. Andächtig wurde es dann beim Werk „Amen“ von Pavel Stanek bevor die Jungmusiker ihr Können zeigten. Johanna, Jule und Marie, drei junge Mädchen, die die Bläserklasse der Grundschule Wallenfels besuchen, hatten sich Unterstützung bei den Jungmusikern geholt und präsentierten zum ersten Mal die Lieder „Aura Lee“, „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, „Jingle Bells“ und „Kumbaya, my Lord“. Im zweiten Teil des Konzertes wurde es noch ein wenig weihnachtlicher mit „Mary‘s Boy Child“ und „Es wird scho glei dumpa“. Ein Höhepunkt des Abends war das „Halleluja“ von Leonard Cohen, das Carolin Kremer hervorragend als Solistin darbrachte. Abschließend führte die Blasmusik Neuengrün/Schlegelshaid noch mit einem „Happy Christmas Medley“ durch deutsche und englische Weihnachtslieder. Zwischen den Liedern gaben Viola Wiedel und Nadine Deuerling Impulse, die manchmal die Botschaft von Weihnachten ein wenig anders beleuchteten und auch die Erkenntnis brachten, dass man zur Krippe kommen kann, so wie man ist. Ein gemeinsam mit den Konzertbesuchern gesungenes „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ rundete das stimmungsvolle, rundum gelungene Adventskonzert in der Kirche Mariä Himmelfahrt ab.
Der Nikolaus hatte den Weg in das Gotteshaus ebenfalls gefunden und dankte den Jungmusikerinnen und den Ministranten für ihr großes Engagement mit einem kleinen Geschenk. Für die beiden Bürgermeister Jens Korn und Gerhard Wunder hatte er allerdings nur die Rute dabei. In lustiger Weise und in Reimform teilte der Nikolaus Lob und Tadel aus, wobei er viel Gelächter erntete.
Zu Beginn des Konzertes hatte Günther Blumenröther alle Besucher im Namen der Vereine begrüßt, die an diesem Abend beteiligt waren. Neben den Akteuren der Blasmusik Neuengrün/Schlegelshaid waren dies die Kath. Jugend, die Feuerwehr, die Soldatenkameradschaft und der Pfarrgemeinderat. Der Vorsitzende der Blasmusik, Alfred Kremer, betonte, dass die gute musikalische Leistung nur durch großen Einsatz, gute Probenarbeit, Zeit und viel Enthusiasmus möglich sei. Und durch den Dirigent Wolfgang Schrepfer sei man in der Lage, auf diesem hohen Niveau zu spielen.
Grußworte
Für Bürgermeister Jens Korn aus Wallenfels waren die Erwartungen, die er an das Konzert hatte, nicht nur erfüllt, sondern übertroffen worden. Die Bandbreite und vor allen Dingen die jungen Musikerinnen begeisterten ihn. Es ist herzerwärmend, dass der Nachwuchs nicht fehlt. Viele Gläubige sind von ihrer Kirche enttäuscht, das war auch damals in Bethlehem so, doch die Friedensbotschaft der Heiligen Nacht geht um die Welt und deshalb soll der Friede schon in der Familie, im Dorf und der Stadt und im ganzen Land beginnen. Bürgermeister und stellv. Landrat Gerhard Wunder aus Steinwiesen dankte allen im gesamten Landkreis, die zur Bereicherung der Vorfreude auf das Weihnachtsfest beitragen. Gerade mit der Musik kann die Friedensbotschaft bei jedem selber ankommen und so hinaus in die Welt getragen werden. Die sah auch der Kreisvorsitzende des NBMB, Wolfgang Müller so, der den Tag als einen Tag des Lichtes und der Freude bezeichnete und für 2024 Glück, Gesundheit und Gottes reichen Segen wünschte. Für die Pfarrgemeinde lud Pfarrgemeinderat Michael Schütz anschließend ins Jugendheim ein.