Bei der Jahresversammlung des Heimat- und Wandervereins „Frankenlust“ Wallenfels wurde Josef Schlee (Bild) erneut einstimmig zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Da die Versammlungsleitung vom „Elle“ nicht nur sachlich fundiert, sondern auch recht locker und pfiffig ist, meinte Mitglied Jürgen Schlee ob des Unterhaltungswertes: „Hier müssten die Anwesenden eigentlich Eintritt bezahlen.“
Seit acht Jahren steht Josef „Elle“ Schlee an der Spitze des Heimat- und Wandervereins „Frankenlust“ Wallenfels, und daran wird sich auch in den nächsten vier Jahren nichts ändern. Der 72-jährige Vorsitzende, der sich vor allem mit Herzblut der vereinseigenen Wanderhütte am Herrgottswinkel widmet, wurde in der Jahreshauptversammlung einmütig wiedergewählt. Während bei so manch anderen Neuwahlen es von den betreffenden Personen zumeist kurzerhand heißt: „Ich nehme die Wahl an“, sagte Josef Schlee verschmitzt zu seinen Mitgliedern: „Wenn ihr mich nicht gewählt hättet, wäre ich sofort zu Fuß nach Hause gegangen.“ Einer seiner Wünsche wurde noch im Verlaufe der Zusammenkunft erfüllt. Als er den Mitgliederstand mit 116 Personen bezifferte, meinte er, es wäre schön, wenn wir wieder die 120er-Grenze erreichen würden. Und prompt konnten vier Neumitglieder aufgenommen werden.
Bei seinem Rückblick ging der Vorsitzende auf die durchgeführten Arbeiten rund um die einzigartige Anlage mit der Wanderhütte auf dem Herrgottswinkel ein. Besonders arbeitsintensiv sei dabei der notwendig gewordene Ausbau der alten und Einbau der neuen Ofenanlage in der Hütte gewesen. Von mehreren freiwilligen Helfern seien unter anderem Streich-, Zimmerer-, Schlosser-, Elektro- und Maurerarbeiten getätigt worden. Hinzu kamen das Rasenmähen und Heckenschneiden sowie Holzfällungen. Schriftlich legte der Vorsitzende hierzu einen Tätigkeitsnachweis vor, auf dem die Namen der Helfer und deren über 300 verrichtete Arbeitsstunden konkretisiert waren. „Unser Verein lebt von diesem ehrenamtlichen Zutun seiner Mitglieder und Freunde“, so Josef Schlee. Vorausschauend nannte er eine erforderliche Dachsanierung, die er mit rund 15.000 Euro bezifferte. Von den Veranstaltungen ragte die Bergmesse mit Pfarrer Eusebius heraus. Groß war der Katalog an Dankesworten des Vorsitzenden.
Schatzmeister Peter Hänel zeigte die Einnahmen und Ausgaben auf. Vor allem wegen der neuen Ofenanlage sei der Kassenbestand gesunken. Die Prüfer Burkhard Zeuß und Torsten Grundei bestätigten die makellose Führung der Finanzen. Keine größere Diskussion gab es zum Mitgliederbeitrag, der mit neun Euro im Jahr belassen wurde.
Keine Veränderungen ergaben die von Jens Korn geleiteten Neuwahlen. So wurde neben dem Ersten Vorsitzenden Josef Schlee auch sein Stellvertreter Maximilian Zeitler und Kassierer Peter Hänel wiedergewählt. Zeitler wird zusätzlich als Schriftführer fungieren. Dem Ausschuss gehören künftig folgende Mitglieder an:
Hilde Gleich, Karin Gleich, Andreas Gleich, Dominik Göppner, Torsten Grundei, Dietmar Hildner und Burkhard Zeuß.
Bei der Mitgliederehrung ragte die Auszeichnung für eine 60-jährige Zugehörigkeit von Reinhard Beetz heraus. Das auswärtige Mitglied Erhard Wich aus Nurn wurde für 25-jährige Treue geehrt.
Bürgermeister Jens Korn sagte, dass der inzwischen weithin bekannte Herrgottswinkel mit seiner Einkehrmöglichkeit mit viel Erinnerungen und dem Begriff „Heimat“ verbunden sei. Nicht nur für Einheimische, sondern auch viele Auswärtige sei er ein beliebter Anlaufpunkt. Ein dickes Lob sprach das Stadtoberhaupt dem Vorsitzenden aus, weil dieser das Erbe seiner Vorgänger mit viel Engagement pflege und weiterentwickele. Großen Dank gab es auch für das „Herz der Hütte“, Wirtin Hilde Gleich und ihr Team. Sie sorgen stets zuverlässig dafür, dass die Gäste in gemütlicher Atmosphäre freundlich und zufriedenstellend bedient werden. hf / Hans Franz